16. Mai 2014

Boom!

Iceland's spectacular economic crash and the bumpy road of recovery.
Thóra Arnórsdóttir, News Editor & Icelandic Candidate for the Presidential Elections 2012

Am Dienstag, dem 13.05.2014 füllte sich die Aula des MCI zur Mittagszeit um am vielversprechenden Vortrag der ehemaligen Isländischen Präsidentschaftskandidatin Thóra Arnórsdóttir teilzunehmen.

In einer äußerst lebhaften Präsentation schilderte die erfolgreiche Journalistin und ehemalige Präsidenschaftskandidatin die Zeiten der Wirtschaftskrise und deren Ursachen. In Ihrem Vortrag gab sie viele spannende Einblicke in eine interessante und zum Teil vielen Europäern doch etwas unbekannte Kultur.

Island, war bis Mitte des 20. Jahrhunderts eines der ärmsten Länder Europas. Erst nach dem 2. Weltkrieg kam der Aufschwung und der 320.000-Einwohner-Staat nutzte die Möglichkeiten, die sich der Insel boten um eine eigenständige, flurierende Wirtschaft aufzubauen.

Nach dem „incredibly, spectacular crash“ im Jahr 2008, fragten sich viele, wie es dazu kommen konnte. Einerseits, wie es möglich war, dass eine derartig kleine Nation solchen Reichtum in kürzester Zeit erlangen kann, und diesen dann dermaßen rasch wieder zu nichte macht.

Die Vortragende sieht vor allem kulturelle und historische Hintergründe als Kernfaktoren für diese Entwicklung. „We do not have genes for international business“. Überschätztes Selbstvertrauen und Beratungsresistenz gegenüber erfahrener ausländischer Geschäftsmänner seien durchaus Gründe, die die Krise heraufbeschwort hatten und die Blase zum Platzen brachten.

“We are ready to look forward.”

Der Big Bang ist vorbei und Island sollte die Chance für einen Neuanfang nutzen. Trotz der schwierigen Zeiten in der Vergangenheit prophezeit sie ihrer Heimat erfolgreiche Aussichten. Es liege in der Hand der nächsten Generation gemeinsam mit den politischen Verantwortlichen in die Zukunft zu gehen.

Natürliche Ressourcen wie Grüne Energie, die Fischerei und die unberührte Natur, die jährlich rund 1 Million Touristen auf die Insel locken, sind nur ein paar Gründe für die positiven Zukunftsaussichten. „Icelandic people are more entrepreneurial than in other countries“, ist sich die erfolgreiche Geschäftsfrau und mehrfache Mutter sicher. Auch die starke Verwurzelung zur Heimat sieht sie als wichtigen Aspekt. Fast 90 % der Isländer, welche die Insel aufgrund von Ausbildung etc. verlassen, kehren wieder zurück.

In der anschließenden Diskussion bekamen die Besucher/-innen noch einige tiefere Einblicke in die Isländische Mentalität und ein Land, das wohl weiterhin für viele von uns seine mystische Wirkung behält.

Durch die eindrucksvolle Veranstaltung führte MCI Rektor Dr. Andreas Altmann.

pdfInvitation_Thora.pdf