14. Oktober 2019

Investieren, um Gutes zu bewirken.

Im Rahmen der Vortragsreihe von MCI Alumni & Friends freute sich die Unternehmerische Hochschule® auf den Besuch von Charly Kleissner, Vorsitzender bei ImpactAssets and Mitgründer von Toniic & KL Felicitas Foundation, California & Innsbruck.

Jana Ganzmann, Co-Founder of SETup, during her introduction at the MCI.

© MCI

Das globale Ökosystem steht unter großem Druck. Immer mehr zeigt sich, dass die Probleme unserer Zeit wie soziale Ungerechtigkeit, Ungleichheit, Armut oder Klimawandel durch das momentane Finanz- und Wirtschaftssystem nicht gelöst werden können. Eine wirksame Alternative verspricht „Impact Investing“, also eine Art des Wirtschaftens, in der nicht die Gewinnabsicht, sondern deren positive soziale und ökologischer Auswirkung im Mittelpunkt stehen.

Der gebürtige Schwazer Charly Kleissner ist ein solcher „Impact Investor“: Gemeinsam mit seiner Frau Lisa hat er vor 10 Jahren das globale Netzwerk „Toniic“ gegründet, an dem inzwischen 400 Impact-Investoren auf allen Kontinenten teilnehmen. Das Netzwerk investiert in Vorhaben, die neue Wege gehen und für die üblicherweise kein institutionelles Kapital zur Verfügung gestellt wird. Ein konkretes Beispiel dafür sind Social Impact Bonds, ein neues finanzielles Produkt, das monetäre Renditen explizit mit sozialem Impact verknüpft. Charly Kleissner: „Ich glaube, dass sich das Finanz- und Wirtschaftssystem fundamental ändern muss, um ein langfristiges Überleben der Menschheit zu gewährleisten und allen Menschen auf unserem Planeten ein gutes und sinnerfülltes Leben zu ermöglichen.“ Wichtig dabei sei auch der ganzheitliche Zugang, also dass die Vorhaben nicht nur bestimmte Kriterien wie Nachhaltigkeit oder Arbeitsplatzsicherheit erfüllen, sondern einen positiven Einfluss auf das gesamte System entwickeln. Kleissner spricht hier von „deep impact“, den er und seine Investoren bei sämtlichen Investitionen überprüfen.

Zur Person:

Charly Kleissner, Vorsitzender bei ImpactAssets und Mitgründer von Toniic sowie der KL Felicitas Foundation, California & Innsbruck, galt in den 1980er und 1990er Jahren als einer der wichtigsten Software-Entwickler im Silicon Valley. Der Impact Investor und Software-Pionier wurde in Schwaz geboren, wuchs in Innsbruck auf und maturierte am Akademischen Gymnasium. Kleissner erhielt ein American Field Service Stipendium und lebte für ein Jahr auf Hawaii, wo er auch seine Frau kennen lernte. 1975 kehrte nach Österreich zurück, studierte Informatik an der Technischen Universität Wien und schloss sein Studium mit einer Dissertation ab. 1986 wanderte er mit seiner Familie ins Silicon Valley aus, wo er unter anderem für Steve Jobs arbeitete und das Apple-Betriebssystem OS X entwickelte, auf dessen Basis noch heute jedes iPad, jedes iPhone und jeder Mac läuft.  Als Kleissner 2002 als Chief Technical Officer (CTO) bei Ariba, einer A-Level-Company mit einem damaligen Börsenwert von drei Milliarden Dollar, ausstieg und seine Firmenanteile verkaufte, war er Multimillionär.