24. Juni 2020

Globale Reisen: Wie geht es weiter?

MCI-Livetalk mit Rudi Schreiner, Präsident & Mitbegründer des renommierten Flusskreuzfahrt-Unternehmens AmaWaterways, Los Angeles

 

Rudi Schreiner (re.) im Gespräch mit MCI-Rektor Andreas Altmann. Foto:MCI
Rudi Schreiner (re.) im Gespräch mit MCI-Rektor Andreas Altmann. Foto:MCI

Rudi Schreiner, in Wien geboren und heute Präsident und Mitbegründer eines der bekanntesten und für seine besonders schönen Schiffe bekannten River Cruises-Unternehmens AmaWaterways, erzählte im MCI Livetalk von seinen ersten aufregenden Reisen, die sein ganzes späteres Leben prägten und 2002 in die Gründung von AmaWaterways mündeten, eines Kreuzfahrtunternehmens, das sich dem River Cruising verschrieben hat und seinen Gästen einzigartige luxuriöse Urlaubserlebnisse bieten möchte. Vor allem Amerikaner sind es, die auf den großen europäischen Flüssen „Good Old Europe“ bereisen.

Geld sei nie eine Motivation für ihn gewesen, meint Rudi Schreiner. „Nice to have“, sagt er, und erzählt von seiner ersten Asienreise, für die er ein Budget von insgesamt 500 Dollar zur Verfügung hatte und davon auch noch ein Auto für die Reise kaufen konnte.

AmaWaterways stehe gut da, man sei praktisch schuldenfrei, was es möglich mache, auch einen Worst Case zu überstehen. Dieser kam allerdings anders als gedacht. Eigentlich mache man sich sehr große Sorgen um die Natur, der Klimawandel bewirkt unter anderem ein Abschmelzen der Gletscher, die Grundwasserspiegel sinken. Als Worst Case stellte man sich bei AmaWaterways daher Niedrigwasser vor, so dass die Schiffe für längere Zeit stillstehen würden. Nun kam der befürchtete Stillstand also wegen Corona. Obwohl man bereits wusste, was in so einem Fall zu tun sei, waren die ersten beiden Wochen der Corona-Krise die schwierigste Zeit in der Geschichte von AmaWaterways, es waren tiefgreifende Entscheidungen zu treffen. Es gab aber nicht diesen einen Moment, in dem man die große Entscheidung trifft, sondern man machte sich ein Gesamtbild von der Lage, die Entscheidungen ergaben sich daraus.

Das Reisegeschäft sowie die Wirtschaft generell würden sich erholen, auch wenn dies noch einige Zeit dauern könne. Die Menschen brauchen Sicherheit. Eine Impfung würde helfen. Weitere Faktoren sind politische Entscheidungen wie beispielsweise Grenzöffnungen. Die Corona-Krise bringe jedoch unglaubliche Verschiebungen in der Wirtschaft mit sich, Entwicklungen, die normalerweise fünf oder sechs Jahre dauern würden, gehen nun in kürzester Zeit über die Bühne.

Was Rudi Schreiner in besonderer Weise auszeichnet, ist nicht nur seine Agilität als Unternehmer, sondern sein positiver Blick auf das Leben: „Wichtig ist es, das Leben zu genießen und zu versuchen, das Bestmögliche aus seinem Leben zu machen.“ Und zur Zukunft von AmaWaterways: „Ich sehe unsere Zukunft absolut positiv. Wir werden diese Krise überstehen. Unsere Gäste dürfen unvergessliche Urlaube in einer sicheren, luxuriösen Umgebung erleben. Es gibt so viele interessante Orte zu entdecken.“

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