04. November 2020

Social Media, Business & Demokratie. Chancen & Herausforderungen.

MCI Livetalk mit Tino Krause, Facebook Germany Country Director D-A-CH

 

Tino Krause im Gespräch mit MCI-Rektor Andreas Altmann. Foto:MCI
Tino Krause im Gespräch mit MCI-Rektor Andreas Altmann. Foto:MCI

Tino Krause leitet seit Februar 2019 als Country Director der D-A-CH-Region die Geschäftsentwicklung von Facebook in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in führenden Unternehmen gilt er als einer der anerkanntesten Experten der Medien- und Marketingbranche.

Vor seinem Wechsel zu Facebook leitete Tino Krause MediaCom. Nach der Eingliederung in die Medienagentur MEC, mit 5.000 Mitarbeitern in 84 Ländern eine der größten weltweit, wirkte er dort ab 2013 als COO und ab 2016 als CEO. Schließlich war es seine Zielstrebigkeit, die den studierten Betriebswirt - er studierte Business Administration an der Friedrich-Schiller-Universität Jena – in seine derzeitige Position bei Facebook gebracht hat.

In seiner damit verbundenen Verantwortung möchte er die Digitalisierung und den Umgang mit Innovation vor allem im D-A-CH Raum vorantreiben. Abgesehen von den oft unerkannten wirtschaftlichen Möglichkeiten gerade auch für Klein- und Mittelbetriebe bieten soziale Plattformen wie Facebook Menschen die wertvolle Möglichkeit miteinander in Verbindung zu treten, Beziehungen zu pflegen, gemeinsame Ideen zu entwickeln, wichtige gesellschaftliche Entwicklungen anzustoßen und demokratische Kontrolle auszuüben.

Die Coronakrise habe gezeigt, wie wichtig diese Vernetzung und neues Denken für den Fortbestand und die Weiterentwicklung der kleinen und mittelständischen Unternehmen als Rückgrat der gesamten Wirtschaft ist. Speziell durch den Lockdown haben sich die Kundenbedürfnisse verändert und damit die Nutzung digitaler Medien verdoppelt. Mittlerweile würde Tino Krause Digitalisierung alleine nicht mehr als Wettbewerbsvorteil betrachten, sondern meint viel eher: „wenn man in der Digitalisierung nicht mehr führend ist, ist das ein Wettbewerbsnachteil!“.

Damit einhergehend betont er auch die Wichtigkeit des Themas ‚new work‘ – die Entwicklung einer neuen Arbeitswelt durch die stark gestiegene Nutzung von Home Office und die damit verbundenen Herausforderungen. Man müsse jetzt darauf achten, dass aus der physischen Distanz der Mitarbeiter keine soziale Distanz entstehe und den Umgang miteinander „menschlicher, offener und transparenter gestalten“. Auch der Einsatz von Augmented und Virtual Reality soll künftig dabei eine Rolle spielen. Auf lange Sicht sei es bei Facebook das ambitionierte Ziel, Arbeit noch stärker von Ort und Zeit zu entkoppeln, sodass etwa 50% der Mitarbeiter von zuhause aus arbeiten sollen, um die vielen Vorteile wie größere Talentpools, Diversity und Inklusion bestmöglich zu nutzen.

Die Rolle von Facebook in diesem Prozess stellt Krause klar dar: „Wir sehen uns aus unserer Mission heraus als Plattform, die es Menschen ermöglicht zusammenzukommen und starke Gemeinschaften aufzubauen und, die auch Minderheiten eine starke Stimme gibt“. Letztendlich gehe es um die Demokratisierung von Information und Kommunikation und damit von menschlichen Beziehungen. Dabei ist die ständige Weiterentwicklung der Technologie entscheidend und der Schlüssel zum Erfolg, um die täglichen Herausforderungen wie etwa Hasspostings und Fake News zu bewältigen. Die Verbesserung von künstlicher Intelligenz soll dabei den entscheidenden Faktor bieten, „aber auch der Mensch muss Empathie einbringen, die künstliche Systeme nicht leisten können“.

Dabei müsse sich die Technologie auch mehr der Forschung öffnen und die Neugier auf Innovationen gefördert werden. Einen wesentlichen Multiplikator des Fortschritts und einer allgemein steigenden Wettbewerbsfähigkeit in der Zukunft erkennt Tino Krause schließlich im Mut etwas auszuprobieren und sich tagtäglich kritisch zu hinterfragen.

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