13. April 2016

Entrepreneurship, Start-Ups und Innovation.

Dr. Harald Mahrer, Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung & Wirtschaft.

Gemeinsam mit der Universität Innsbruck durfte sich die Unternehmerische Hochschule® über den Besuch von Staatssekretär Dr. Harald Mahrer freuen, der sich in seinem Vortrag den Themen Entrepreneurship und Innovationsgeist annahm.

Mahrer begrüßte die enge Kooperation von Universität Innsbruck und MCI und merkte an, dass Kooperation und Konkurrenz sich nicht ausschließe. Vielmehr befinde man sich gerade in einer Zeit des Umbruches, in der Zusammenarbeit wichtiger denn je sei. Mahrer, der sich selbst als Politiker mit umfassendem unternehmerischen Background sieht und von der deutschen Zeitung DIE ZEIT als „Jedi-Ritter“ unter den Partei-Reformierern bezeichnet wurde, sieht in der Digitalisierung die größte Beeinflussung des Unternehmertums seit Jahrzenten. Österreich habe es noch nicht geschafft, mit den mit der Digitalisierung einhergehenden Dynamiken Schritt zu halten.

Wenngleich Österreich sich in vielen Bereichen technologisch weiterentwickelt und verbessert, so fällt es im Innovationsvergleich dennoch zurück. Das, so Mahrer, bedeute, dass sich andere Länder und hier insbesondre Asien, schneller entwickeln. Mache man so weiter, verliere man weiter an Wettbewerbsfähigkeit. In der Innovationskraft eines Landes sieht er den Schlüssel zu Wachstum. Daher gelte es, die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen nachhaltig zu verbessern, um Kreativität zu fördern. Oberstes Ziel der Politik müsse daher sein, im Ranking der Länder der Innovationsführer wieder zu steigen.

In seinem Vortrag unterbreitet Mahrer bereits Ansätze, die hierzu beitragen können. So wären Forschungsleistungen in Österreich generell sehr hoch. Es fehle allerdings an Initiativen, Spin-offs aus universitären Bereichen zu gründen. Wichtig für den Wirtschaftsstandort Österreich sei daher, die Gründungsintensität zu erhöhen und Wissenstransfer zu ermöglichen. Kooperationen seien hierfür ein wichtiges Werkzeug.

Weiters müsse sich die in Österreich vorherrschende Fehlerkultur grundlegend ändern. Fehler dürfen gemacht werden und dienen dem Lernen. Unternehmer tragen das Risiko des Scheiterns, gleichzeitig sind sie aber auch die Treiber der Wirtschaft und gehören laut Mahrer daher mehr unterstützt. Letztlich merkt der Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung & Wirtschaft an, gehöre brachliegendes Innovationspotential besser ausgeschöpft. Österreich nehme hier eine Vorreiter-Position ein, indem es proaktiv eine Open Innovation Strategy verfolge und alle Bevölkerungsgruppen in den Innovationsprozess einzubeziehen versuche.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Univ.-Prof. Dr. Johann Füller, Abteilung Innovation & Entrepreneurship der Universität Innsbruck und FH-Prof. Dr. Bernd Ebersberger, Leiter Forschung, Innovation & Entrepreneurship am MCI. An den Vortrag schloss eine rege Diskussion mit dem zahlreich anwesendem Publikum an.

Einladung_Staatssekretaer_Harald_Mahrer5.pdf