30. November 2016

Mut und Weitsicht.

Das Management von Veränderungen.
DI Dr. Georg Pölzl, Generaldirektor der Österreichischen Post AG, Wien

Im Rahmen der Vortragsreihe „Distinguished Guest“ von MCI Alumni & Friends konnte die Unternehmerische Hochschule® diesmal den österreichischen Manager Georg Pölzl am MCI begrüßen.

Nach seinem Studium war Pölzl jahrelang bei McKinsey tätig, wechselte danach in den Vorstand des Maschinen- und Anlagenbauers Binder & Co. AG und leitete anschließend einige Jahre lang die T-Mobile Austria in Wien. Nach einem kurzen Aufenthalt in Deutschland, wo er u.a. bei der Deutschen Telekom und bei T-Mobile Deutschland tätig war, kehrte er 2009 wieder nach Österreich zurück. Seit Oktober 2009 ist er Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der Österreichischen Post AG.

Prof. Dr. Florian Bauer (Institut für Strategisches Management an der Universität Innsbruck und MCI Professor), der durch die Veranstaltung führte, betonte zu Beginn der Podiumsdiskussion, dass wir momentan in einem disruptiven Zeitalter angekommen seien. So würden in den nächsten Jahren ca. 50 % unsere Jobs, wie wir sie heute kennen und über 40 % der Unternehmen nicht mehr existieren. Laut Bauer können Unternehmen nur dann überlebensfähig sein, wenn sie eine weite Sicht aufweisen und auf Veränderung proaktiv reagieren würden.

Im Diskurs mit Professor Bauer sprach der Generaldirektor der Österreichischen Post AG vor allem über die Digitalisierung - der Veränderung von Geschäftsmodellen – und betonte, dass insbesondere große Unternehmen von der elektronischen Substitution stark betroffen seien und unterstreicht hierbei Dr. Bauers vorherige Aussage, dass Weitsicht und konsequentes Handeln unerlässlich seien, um am Markt weiterhin bestehen zu können. Wichtig laut Pölzl seien aber auch zwischenmenschliche Werte wie vertrauensvolle und wertschätzende Umgangsweisen miteinander.

Auf die Frage des Publikums, wie man mit Schrebergarten-Denken im Vorstand umgehen könne, antwortete Georg Pölzl, dass mikropolitische Spiele Organisationen in ihrer Weiterentwicklung hemmen und diese durch z.B. Führungstrainings eingedämmt werden können. Dies sei wichtig, um Konfliktpotenzial auszumerzen und die langfristige positive Entwicklung eines Unternehmens gewährleisten zu können.

„Diese Feedbackkultur aber auch die Leistungsorientierung, gepaart mit Management-Programmen, Schulungen und Teamworkshops, das macht in Summe ein schlagkräftiges Team aus, mit dem man auch etwas weiterbringt“, so Pölzl.

>>> Einladung