25. Mai 2022

Vom Start-up zum internationalen Player.

Der Inhaber und Präsident der Oberalp Group spricht über erfolgreiches Management und teilt seine Tipps für junge Unternehmer/innen.

Heiner Oberrauch, Inhaber und Präsident der Oberalp Group

© MCI

 

Aus einer Unternehmerfamilie stammend wurden Heiner Oberrauch schon früh die Werkzeuge für erfolgreiches Unternehmertum in die Hände gedrückt. Bereits mit 19 Jahren wurden ihm und seinem Bruder nicht nur die Schlüssel für das eigene Sportgeschäft übergeben, sondern auch hundertprozentiges Vertrauen sowie die damit einhergehende Verantwortung. Oberrauch nutzte seine Chance, in jungen Jahren Führung zu übernehmen – eine Fähigkeit, die für ihn nicht theoretisch erlernt, sondern praktisch erlebt werden muss.

Die zentralste Aufgabe eines Unternehmens sieht der Südtiroler nicht in erster Linie darin, einem Produkt einen Wert zu geben, sondern dem Menschen – sei es dem Kunden, den Oberrauch als „Boss“ betitelt, oder den Mitarbeiter/innen, die Kundenstatus bei ihm haben. Bereits bei seinem Vater hat er gelernt, dass ein erfolgreiches Unternehmen aus Mitarbeiter/innen besteht, die mit Herzblut an die Arbeit herangehen. Um dies zu fördern entscheidet er sich zwischen den zwei Grundmotivatoren Angst und Wertschätzung klar für Letzteres und setzt zugleich darauf, seinen Mitarbeiter/innen die Freiheit für Selbstentwicklung einzuräumen.

Mit dem Grundgedanken „positiv zieht positiv an“ schafft Oberrauch ein Umfeld, in dem sich sein Team wohlfühlt: „Ein freundliches Wort, ein Lächeln, und der Tag fängt schon besser an.“ Er beißt sich nicht an Schwächen oder Fehlern fest, sondern setzt den Fokus auf die Stärken seines Umfelds. Dass der heutigen Generation eine ausgewogene und erlebnisreiche Work-Life-Balance wichtiger ist, als Besitztümer, erkennt Oberrauch auch, weshalb abenteuerliche Firmenausflüge und gemeinsamer Bergsport nach der Arbeit auf der Tagesordnung stehen – denn Schweiß schweißt zusammen.

Schlussendlich ruft Heiner Oberrauch zu Mut auf: Mut, etwas Neues zu wagen und Fehler zu machen; Mut, sich Krisen zu stellen und daraus zu lernen; und Mut, Veränderungen nicht nur willkommen zu heißen, sondern sie als Chancen zu sehen. In diesem Sinne gibt er jungen Unternehmer/innen noch drei Werkzeuge mit auf den Weg: aktives Zuhören, seinem Herz folgen und, schließlich, tun – „es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.“