Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, bei ihrem Gastvortrag am MCI.
Im Rahmen der Distinguished Guest Lecture Series am MCI gewährte Anke Kaysser-Pyzalla faszinierende Einblicke in die vielfältige Arbeit des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Ihr Vortrag zeigte eindrucksvoll, wie Raumfahrttechnologien nicht nur neue Horizonte im All eröffnen, sondern auch konkret zur Lösung drängender Probleme auf der Erde beitragen – von Klimaschutz über Katastrophenhilfe bis zu nachhaltigem Ressourcenmanagement.
Innovation im Dienste der Gesellschaft
Mit rund 12.000 Mitarbeitenden, über 50 Instituten und 30 Standorten ist das DLR Europas größte Forschungseinrichtung für Luft- und Raumfahrt. Es forscht sektorenübergreifend zu Themen wie Verkehr, Sicherheit, Navigation und Energie. Im Zentrum steht der gesellschaftliche Nutzen: So ermöglichen Satellitendaten etwa die Erstellung von Hochwasserkarten, die Überwachung von Emissionen oder die Kartierung von Regenwäldern.
Kaysser-Pyzalla stellte zudem die strategischen Leitlinien des DLR vor – darunter der Aufbau sicherer Kommunikations- und Navigationssysteme, ein nachhaltiger Raumfahrtbetrieb und die wissenschaftliche Erschließung des Weltraums mit Blick auf den Nutzen für die Erde.
Risiken im Orbit: Müll, Konflikte und Kosten
In der anschließenden Diskussion mit MCI Rektor Andreas Altmann und dem Publikum thematisierte Kaysser-Pyzalla auch die wachsenden Herausforderungen im Weltraum. Der zunehmende Weltraummüll, fehlende regulatorische Standards und gezielte Zerstörungen von Satelliten durch staatliche Akteure stellten nicht nur sicherheitspolitische, sondern auch wirtschaftliche Risiken dar. Jedes Ausweichmanöver koste wertvolle Lebensdauer der Satelliten.
Europa müsse technologisch aufholen, könne aber in wenigen Jahren wettbewerbsfähig sein. Die internationale Zusammenarbeit spiele dabei eine zentrale Rolle – insbesondere mit Partnern wie Südkorea, Japan oder den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Kaysser-Pyzalla schloss mit einem klaren Plädoyer für die Relevanz der Raumfahrt als Zukunftsbranche und für einen integrativen Wissenschaftsansatz, der Technik, Ethik und gesellschaftliche Verantwortung zusammendenkt.
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