Fachtagung zu Frauenhandel

Herausforderungen und innovative Handlungsansätze in der Arbeit mit nigerianischen Betroffenen

 

Nigerianische Frauen werden seit vielen Jahren zum Zwecke der (sexuellen) Ausbeutung nach Europa gebracht, die Anzahl der Betroffenen ist in letzter Zeit erheblich gestiegen. Laut IOM kam es in den vergangenen Jahren zu einem 600%igen Anstieg der Fälle von Frauenhandel in Europa. IOM schätzt, dass 80% der nigerianischen Frauen, welche über das Mittelmeer in Italien ankommen, von Frauenhandel betroffen sind (vgl. IOM 2017).

Die Fachtagung und der anschließende Fachvortrag sollen sowohl einen Überblick über die rechtlichen Grundlagen und die Strukturen von Frauenhandelsorganisationen geben als auch den Fokus auf die psychosoziale Arbeit mit betroffenen Frauen aus Nigeria richten. Ziel ist es, das Fachwissen zu erweitern, praktische Erfahrungen auszutauschen, innovative Handlungsmöglichkeiten kennenzulernen und die länderübergreifende Vernetzung zu fördern.

Laut aktueller Zahlen von IOM (International Organisation of Migration) kam es in den vergangenen Jahren zu einem 600%igen Anstieg der Fälle von Frauenhandel in Europa. IOM schätzt, dass 80% der nigerianischen Frauen, welche über das Mittelmeer in Italien ankommen, von Frauenhandel betroffen sind (vgl. IOM 2017).  Dies zeigt, dass nigerianische Frauen seit vielen Jahren zum Zwecke der (sexuellen) Ausbeutung nach Europa gebracht werden, jedoch ein erheblicher Anstieg an Betroffenen beobachtet wird (vgl. IOM 2017).

Die betroffenen Frauen werden unter falschen Versprechungen nach Europa gebracht und in diversen EU Ländern sexuell ausgebeutet. In der Regel müssen die Frauen tausende Euros an Schulden zurückzuzahlen, bevor sie „frei“ sind. Angst vor Verfolgung, Gewalt und Bedrohungen gegenüber den Familien im Herkunftsland oder gegenüber den Frauen selbst führen dazu, dass sich die Betroffenen ohne Hilfe nur schwer aus den Fängen der Menschenhändler_innen befreien können. Spezifisch für die betroffenen Frauen aus Nigeria ist, dass sich diese in diesem Zusammenhang häufig vor der Reise einem „Ju Ju-Ritual“ unterziehen müssen. Dieses tief in der nigerianischen Kultur verwurzelte Ritual, auch bekannt als „Voodoo-Zauber“, wird von den am globalen Geschäft Beteiligten als Macht- und Kontrollinstrument missbraucht, um die maximale Ausbeutung der Frauen zu erreichen.

Die Fachtagung und der anschließende Fachvortrag sollen sowohl einen Überblick über die rechtlichen Grundlagen und die Strukturen von Frauenhandelsorganisationen geben als auch den Fokus auf die psychosoziale Arbeit mit betroffenen Frauen aus Nigeria richten. Ziel ist es, das Fachwissen zu erweitern, praktische Erfahrungen auszutauschen, innovative Handlungsmöglichkeiten kennenzulernen und die länderübergreifende Vernetzung zu fördern.

Quelle: IOM (2017): UN Migration Agency Issues Report on Arrivals of Sexually Exploited Migrants, Chiefly from Nigeria. Online verfügbar unter: https://www.iom.int/news/un-migration-agency-issues-report-arrivals-sexually-exploited-migrants-chiefly-nigeria

Short Facts
  • 03. Dezember 2018 im MCI II (Erdgeschoss)
  • Nachmittag: 13:00 - 17:00
  • Abend: 17:30 - 19:00
  • Wir bitten Sie, sich bis zum 27. Nov. 2018 unter Katharina.Ehikioya-Lang@mci.edu anzumelden. Geben Sie diesbezüglich bitte auch an, ob Sie an der Fachtagung am Nachmittag und/oder dem Fachvortrag am Abend teilnehmen möchten.

 

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