Fulminantes Joseph Schumpeter Forum 2025

Date 28.10.2025

Viertes Symposium des Deutschen Freundeskreises der Universitäten in Innsbruck e.V. (DFK) zur renommierten „Österreichischen Schule der Nationalökonomie“

  • Die Rolle von Innovation & Unternehmertum in Staat, Wirtschaft & Gesellschaft
  • Hochrangige Gäste, spannende Diskussionen, wertvolle Impulse

„Universitäten treffen Freunde“. Unter diesem sympathischen Motto veranstaltet der traditionsreiche Deutsche Freundeskreis der Universitäten in Innsbruck e.V. (DFK) seit vielen Jahren hochrangige Vortragsveranstaltungen, Symposien und Freundschaftstreffen an Standorten in Deutschland und Österreich.

Ziel des DFK ist es, wirtschafts- und gesellschaftspolitische Impulse zu setzen und Brücken zu bauen zwischen den drei Hochschulen, zwischen den benachbarten Ländern, zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, zwischen Alumni und Studierenden usw.

Anlässlich des diesjährigen DFK-Jahrestreffen in Innsbruck fand vor kurzem das vierte Joseph Schumpeter Forum statt. Damit soll die große Tradition und ungebrochene Aktualität der renommierten „Österreichischen Schule der Nationalökonomie“ gewürdigt und deren bis heute ungebrochen gültigen Erkenntnisse für die aktuellen wirtschaftspolitischen Herausforderungen herangezogen werden.

Ein vollbesetzter Kaiser-Leopold-Saal mit 200 Studierenden, Alumni, Vertreterinnen und Vertretern der Innsbrucker Hochschulen und hochrangigen Gästen aus Wirtschaft & Gesellschaft folgten der Einladung zu diesem hochkarätigen besetzen Symposium.

Ein besonderes Highlight des diesjährigen Joseph-Schumpeter-Forums bildete der eindrucksvolle Festvortrag von Prof. Dr. Martin Rhonheimer, Präsident des Austrian Institute of Economics and Philosophy in Wien, zum Thema „Was ist das Soziale an der Sozialen Marktwirtschaft?“.

In seinem Vortrag sieht der Festvortragende die Idee des „sozialen Ausgleichs“ als gefährliche Dauerverführung an, Ungleichheit und ihre positiven Seiten zu negieren, womit laut Rhonheimer damit letztlich dem allgemeinen Wohlstand, vor allem demjenigen der zukünftigen Generationen, geschadet wird. Eine zusammenfassende Auswahl der pointierten Positionen des prononcierten Vertreters der „Österreichischen Schule der Nationalökonomie“ Prof. Dr. Martin Rhonheimer findet sich nachstehend angefügt.

Die anschließende überaus lebhafte Podiumsdiskussion „Die Rolle von Innovation & Unternehmertum in Staat, Wirtschaft & Gesellschaft“ wurde kompetent moderiert von Andreas Schnauder, Chefredakteur des in kurzer Zeit zu großem Ansehen gelangten Magazins „Der Pragmaticus“.

Podiumsgäste waren Theresia Theurl, Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Münster, Dieter Unterberger, Geschäftsführender Gesellschafter der Unterberger Beteiligungen in Kufstein, Monika Köppl-Turyna, Direktorin von EcoAustria in Wien und Axel Paeger, Gründer & Vorsitzender des Vorstands der AMEOS Gruppe in Zürich.

Nach wertvollen Einblicken, inspirierenden Denkanstößen und interessanten Pausengesprächen endete das Symposium mit einem gemütlichen Ausklang mit köstlichen Erfrischungen. Alle Beteiligten und Veranstalter sind sich sicher, dass das Joseph Schumpeter Symposium 2025 nicht nur ausgesprochen gelungen war, sondern auch so wichtig ist, dass es auch im kommenden Jahr eine Fortsetzung finden soll.

DFK-Vorsitzender Markus Walzl sieht den Auftrag des Deutschen Freundeskreises erfüllt, die Universität Innsbruck, die Medizinische Universität Innsbruck und MCI | Die Unternehmerische Hochschule® mit renommierten Persönlichkeiten, Unternehmen und Institutionen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenzubringen, nachbarschaftlichen Dialog und Begegnung sowie wissenschaftliche Exzellenz und herausragende Studienleistungen zu fördern.

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*Ausgewählte Aussagen, Grundhaltungen und Positionen aus dem Festvortrag von Prof. Dr. Martin Rhonheimer

  • „Sozialpolitik“ im Sinne von sozialem Ausgleich oder Umverteilung ist immer auf die Gegenwart bezogen, auf die Beseitigung gegenwärtiger Sie denkt nicht an die Zukunft. Zukunftsvergessenheit in Bezug auf das Ganze ist eine eigene Art der Verantwortungslosigkeit, die der Idee einer „Sozialen Marktwirtschaft“, die auf „sozialen Ausgleich“ aus ist, systemisch innewohnt. Die „Soziale Marktwirtschaft“ bedient immer nur – und zwar hier und heute – konkrete und klar artikulierte Gruppeninteressen und die Konsuminteressen einer bestimmten Wählerklientel, nicht aber dem Gemeinwohl.
  • Die gegenwärtige „Soziale Marktwirtschaft“ bewirkt das Gegenteil: Sie opfert mithilfe eines staatlichen Zwangssystems durch Steuern und Umverteilung kurzfristige Konsuminteressen bestimmter gesellschaftlicher Gruppen dem allgemeinen und langfristigen Wohlstand, verstößt gegen den Generationenvertrag und ist insofern sogar ungerecht.
  • … das Soziale an der sozialen Marktwirtschaft ist letztlich und eigentlich die Marktwirtschaft selbst, und damit ist gemeint: die kapitalistische Marktwirtschaft.
  • Was nottut, ist also: weniger Politik, keine Eingriffe in die Dynamik des freien Marktes, mit anderen Worten: wirtschaftspolitische Beschränkung auf strikte Ordnungs- bzw. Standortpolitik. Regulierung, sofern sie angebracht ist, muss im Dienste der Entfaltung der Kräfte des Marktes und des Wettbewerbs stehen, sie darf keine darüberhinausgehenden politischen Ziele verfolgen. Schließlich bedarf es keiner „Ankurbelung“ der Wirtschaft durch den Staat – „Ankurbelung der Wirtschaft“ ist das Mantra einer staatsgläubigen Politik – was es braucht, ist ihre „Entfesselung“, das heißt ihre „Befreiung“ von den Fesseln, die die Politik den Unternehmern und damit der marktwirtschaftlichen Dynamik angelegt hat.
  • Meiner Meinung nach jedenfalls hat Umdenken vor allem eines zur Voraussetzung: dass wir uns von der Idee verabschieden, Kapitalismus und Marktwirtschaft seien inhärent unsozial und müssten deshalb gemäß Kriterien der sozialen Gerechtigkeit korrigiert, ja gesteuert werden. Ich halte das, und zwar gerade auch aus sozialen Gründen, für eine verhängnisvolle Idee, die viel Verwirrung gestiftet und erheblichen Schaden angerichtet hat.
  • Was wir brauchen, ist die allgemein verbreitete Überzeugung der demokratischen Öffentlichkeit, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft wie auch das freie Unternehmertum inhärent sozial sind – sofern sie nicht interventionistisch, durch Überregulierung verzerrt werden und dadurch leicht in den Dienst mächtiger Gruppeninteressen wie auch von finanzkräftigen und einflussreichen Großunternehmen und Konzernen geraten, die es verstehen, auf Kosten kleinerer Betriebe und letztlich des Wettbewerbs, Gesetze und Regulierungen zu ihren Gunsten zu beeinflussen und damit den Wettbewerb zu zerstören.
  • Wird hingegen aufgrund der Prämisse Politik getrieben, Kapitalismus und Marktwirtschaft seien inhärent unsozial und ungerecht und müssten deshalb politisch gesteuert und mit immer neuen Regulierungen gezähmt werden, wird nach und nach genau jene wirtschaftliche Dynamik geschwächt, die Wohlstand schafft und Grundlage aller sozialer Sicherheit und letztlich auch einer humanen Gesellschaft ist.

 

Joseph Schumpeter Forum 2025: hinten v.l.: Ehrenprofessor Martin Steinmeyer, Andreas Schnauder (Chefredakteur „Der Pragmaticus“), Markus Walzl (DFK-Vorsitzender), Ludwig Stepan (Senat der Wirtschaft), MCI Rektor Andreas Altmann | vorne v.l.: Axel Paeger (Gründer AMEOS Gruppe), Martin Rhonheimer (Präsident Austrian Institute of Economics and Social Philosophy), Monika Köppl-Turyna (Direktorin EcoAustria), Theresia Theurl (Professorin für Volkswirtschaftslehre), Dieter Unterberger (Geschäftsführender Gesellschafter Unterberger Beteiligungs GmbH) ©MCI/Aaron Heimerl
Joseph Schumpeter Forum 2025: Martin Rhonheimer, Präsident Austrian Institute of Economics and Social Philosophy ©MCI/Aaron Heimerl
Joseph Schumpeter Forum 2025: Markus Walzl, Vorsitzender des DFK ©MCI/Aaron Heimerl
Joseph Schumpeter Forum 2025: MCI Rektor Andreas Altmann ©MCI/Aaron Heimerl
Joseph Schumpeter Forum 2025: Podiumsdiskussion zum Thema "Die Rolle von Innovation und Unternehmertum in Staat, Wirtschaft & Gesellschaft" ©MCI/Aaron Heimerl
Joseph Schumpeter Forum 2025 im Kaiser-Leopold-Saal der Theologischen Fakultät Innsbruck ©MCI/Aaron Heimerl
Joseph Schumpeter Forum 2025: Programm
<p>Joseph Schumpeter Forum 2025: hinten v.l.: Ehrenprofessor Martin Steinmeyer, Andreas Schnauder (Chefredakteur „Der Pragmaticus“), Markus Walzl (DFK-Vorsitzender), Ludwig Stepan (Senat der Wirtschaft), MCI Rektor Andreas Altmann | vorne v.l.: Axel Paeger (Gründer AMEOS Gruppe), Martin Rhonheimer (Präsident Austrian Institute of Economics and Social Philosophy), Monika Köppl-Turyna (Direktorin EcoAustria), Theresia Theurl (Professorin für Volkswirtschaftslehre), Dieter Unterberger (Geschäftsführender Gesellschafter Unterberger Beteiligungs GmbH) ©MCI/Aaron Heimerl</p>

Joseph Schumpeter Forum 2025: hinten v.l.: Ehrenprofessor Martin Steinmeyer, Andreas Schnauder (Chefredakteur „Der Pragmaticus“), Markus Walzl (DFK-Vorsitzender), Ludwig Stepan (Senat der Wirtschaft), MCI Rektor Andreas Altmann | vorne v.l.: Axel Paeger (Gründer AMEOS Gruppe), Martin Rhonheimer (Präsident Austrian Institute of Economics and Social Philosophy), Monika Köppl-Turyna (Direktorin EcoAustria), Theresia Theurl (Professorin für Volkswirtschaftslehre), Dieter Unterberger (Geschäftsführender Gesellschafter Unterberger Beteiligungs GmbH) ©MCI/Aaron Heimerl

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Joseph Schumpeter Forum 2025: Martin Rhonheimer, Präsident Austrian Institute of Economics and Social Philosophy ©MCI/Aaron Heimerl

<p>Joseph Schumpeter Forum 2025: Markus Walzl, Vorsitzender des DFK ©MCI/Aaron Heimerl</p>

Joseph Schumpeter Forum 2025: Markus Walzl, Vorsitzender des DFK ©MCI/Aaron Heimerl

<p>Joseph Schumpeter Forum 2025: MCI Rektor Andreas Altmann ©MCI/Aaron Heimerl</p>

Joseph Schumpeter Forum 2025: MCI Rektor Andreas Altmann ©MCI/Aaron Heimerl

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Joseph Schumpeter Forum 2025: Podiumsdiskussion zum Thema "Die Rolle von Innovation und Unternehmertum in Staat, Wirtschaft & Gesellschaft" ©MCI/Aaron Heimerl

<p>Joseph Schumpeter Forum 2025: hinten v.l.: Ehrenprofessor Martin Steinmeyer, Andreas Schnauder (Chefredakteur „Der Pragmaticus“), Markus Walzl (DFK-Vorsitzender), Ludwig Stepan (Senat der Wirtschaft), MCI Rektor Andreas Altmann | vorne v.l.: Axel Paeger (Gründer AMEOS Gruppe), Martin Rhonheimer (Präsident Austrian Institute of Economics and Social Philosophy), Monika Köppl-Turyna (Direktorin EcoAustria), Theresia Theurl (Professorin für Volkswirtschaftslehre), Dieter Unterberger (Geschäftsführender Gesellschafter Unterberger Beteiligungs GmbH) ©MCI/Aaron Heimerl</p>
<p>Joseph Schumpeter Forum 2025: <span sans-serif=Martin Rhonheimer, Präsident Austrian Institute of Economics and Social Philosophy ©MCI/Aaron Heimerl

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<p>Joseph Schumpeter Forum 2025: Markus Walzl, Vorsitzender des DFK ©MCI/Aaron Heimerl</p>
<p>Joseph Schumpeter Forum 2025: MCI Rektor Andreas Altmann ©MCI/Aaron Heimerl</p>
<p>Joseph Schumpeter Forum 2025: Podiumsdiskussion zum Thema ">
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