05. November 2014

MCI Konsortialführer im Forschungsprojekt COIN

Algen als Basis hochwertiger Produkte für die Pharma-, Lebensmittel- und Kosmetikindustrie – Gemeinsames Forschungsvorhaben von MCI, ADSI und FH Oberösterreich

In Kooperation mit dem Austrian Drug Screening Institute (ADSI), einer Tochtergesellschaft der Universität Innsbruck, und der Fachhochschule Oberösterreich werden am MCI ab sofort neue Verfahren entwickelt, um aus Algen hochwertige Roh- und Wirkstoffe zu gewinnen. Diese Wirkstoffe besitzen enormes Potenzial und sollen in den Branchen Pharma, Agrar, Lebensmittel und Kosmetik eingesetzt werden. Das MCI bringt hierbei eine bereits 12-jährige Erfahrung im Bereich der Algenbiotechnologie ein.

Die neuen Verfahren haben zum Ziel, zuerst hochwertige Wirkstoffe, Zusatzstoffe und konkrete Produkte aus Algen und Mikroalgen zu gewinnen und in weiter Folge, die gewonnene Biomasse energetisch zu verwerten. Die Studiengänge Biotechnologie und Umwelt-, Verfahrens- und Energietechnik des MCI stellen ihre umfassende Expertise im Bereich Forschung und Entwicklung zur Verfügung und übernehmen die Konsortialführung innerhalb des Projektes. 

Algen stellen eine vielfältige Gruppe von photosynthetischen Mikroorganismen dar, die verschiedene Mechanismen besitzen, um sich zum Beispiel gegen Bakterien, Viren, Pilze oder erhöhte UV-Strahlung zu wehren. Diese Eigenschaften ermöglichen es, neuartige Produkte, wie antibakterielle, antimycotische (gegen Pilze) oder antivirale Wirkstoffe, Kosmetik- oder Lebensmittelzusätze zu gewinnen.

Bisher wurden diese Möglichkeiten kaum ausgeschöpft. Das Forschungsprojekt mit dem Titel „Kooperation zum Kompetenzaufbau: Hochwertige Produkte aus Algen – Screening, Kultivierung und Downstreaming“ (kurz: (co)-Operation SKD) hat zum Ziel potentiellen Firmenpartnern zielgerichtete Dienstleistungen anzubieten.

Der Studiengangsleiter des Departments Biotechnologie FH-Prof. Dr. Christoph Griesbeck ist erfreut über die neuesten Entwicklungen: "Das COIN-Projekt ist eine sehr schöne Bestätigung unserer langjährigen Arbeit mit Mikroalgen. Es wird uns helfen, die Forschung auf eine breitere Basis zu stellen und besonders in Kooperation mit unseren Projektpartnern Screening, Verfahrenstechnik und Analytik zu verknüpfen. Damit soll der Weg zu künftigen Produkten verkürzt werden, was interessante Optionen für Industriepartner eröffnen dürfte."

Das Projekt ist auf eine Laufzeit von vier Jahren ausgelegt. Es wurde bei der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) eingereicht und umfasst ein Volumen von 1,3 Millionen Euro.

Weitere Statements:

FH-Prof. Dr. Alexander Jäger, Vizedekan FH Wels: "Wir erschließen mit diesem Projekt für die Fachhochschule ein komplett neues Forschungsgebiet im Bereich Biotechnologie und Life Science. Ziel ist es, ein international wahrnehmbares Zentrum für Algenprodukte zu werden.“

O.Univ.-Prof. Mag. Dr. Günther Bonn, Wissenschaftlicher Direktor Analytik ADSI: „ADSI ist ein translationales Forschungsunternehmen der Universität Innsbruck, das seine gesamte Analytik für dieses gemeinsame Projekt mit den Fachhochschulen MCI und FH Oberösterreich zur Verfügung stellt. Diese Kooperation ist nicht nur für uns, sondern für die ganze österreichische Forschungslandschaft mit allen Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen von großer Bedeutung.“

Univ.-Prof. Dr. med. Lukas A. Huber, Wissenschaftlicher Direktor Zellbiologie ADSI: „ADSI bringt das akademische Wissen in die Anwendung und ist daher als Partner für dieses Projekt ideal geeignet. Wir setzen dabei unsere einzigartige Analytik und Messstraße ein.“




Pressekontakt und Rückfragen:

{mcicontact view=presse|id=1}