02. September 2021

Auslandssemester in der Hauptstadt Deutschlands

DiBSE-Student Bernhard Auer berichtet über seinen temporären Aufenthalt an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, kurz HTW

 

 

DiBSE-Student Bernhard Auer berichtet über sein Auslandssemester an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, kurz HTW
DiBSE Student Bernhard Auer beim Sightseeing in Berlin während seines Auslandssemesters in der deutschen Hauptstadt. Foto: Bernhard Auer

„Ich wollte diese Chance nutzen“, so DiBSE Student Bernhard Auer. Im Interview gibt uns unser 1. DiBSE Outgoing Student spannende Einblicke in sein Auslandssemester in Berlin.

  • Bernhard, was hat dich als DiBSE Student dazu bewogen, ein Auslandssemester zu machen?

Schon zu Studienbeginn spielte ich mit dem Gedanken, ein Auslandssemester zu absolvieren. Da das MCI mit seinen Partnerhochschulen einen sehr einfachen Weg zum Studium im Ausland ermöglicht, war mir klar, dass ich diese Chance nicht ungenützt lassen sollte. Jeder Schritt in eine ungewohnte Umgebung verursacht zwar auch ein wenig Unbehagen, doch die Vorfreude auf das Sammeln neuer einzigartiger Erlebnisse überwiegt schlussendlich.
Ursprünglich wollte ich diese Gelegenheit auch nutzen, um ein klassisches Vollzeitstudium mit Präsenzlehre auszuprobieren – zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass die Online-Lehre, wie ich sie vom DiBSE Studium schon gewohnt war, bald für (fast) alle Studierenden weltweit für einige Semester zur Norm werden wird. Unabhängig von der Lehrart konnte ich dennoch die Eigenheiten und Möglichkeiten einer neuen Hochschule kennenlernen und ausprobieren.
Besonders dankbar bin ich auch meinem Arbeitgeber, welcher mir erst mein Studium im Ausland ermöglichte.

  • Warum hast du dich für die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, kurz HTW, entschieden?

Ich hegte schon seit längerem den Wunsch nach Berlin zu ziehen. Die HTW Berlin bot sich für mein Austauschsemester an, da es schon eine bestehende Partnerschaft mit dem MCI gab. Bei meiner Entscheidung halfen mir auch die vielversprechenden Erfahrungsberichte von bisherigen Austauschstudierenden. Die angebotenen Kurse an der HTW entsprechen den Lehrinhalten vom DiBSE Curriculum und sind ebenfalls sehr praxisorientiert gestaltet. Die gute Vernetzung zwischen den Wirtschafts- und Technikstudiengängen machten mich definitiv neugierig auf neue spannende Lehrinhalte.
Berlin ist bekannt für die gewaltige (Tech-) Startup Szene. Ich wollte die Chance nutzen, um ein wenig in diese Welt einzutauchen. Besonders dankbar bin ich meinem Mitbewohner, welcher mir die Gelegenheit gab, einen umfangreichen Einblick in die internationale Gründerszene in Berlin zu bekommen und spannende Persönlichkeiten und Konzepte kennenzulernen.

  • Inwiefern unterscheidet sich das Studieren am MCI zu jenem an der Gastuniversität?

Der Ablauf der Kurse an der HTW ist klassisch gestaltet, das heißt man schreibt sich am Anfang des Semesters in die gewünschten Kurse ein. Im Laufe des Semesters absolviert man dann die Vorlesungen und Seminare, zu Semesterende werden dann in den zwei Prüfungsphasen die zugehörigen Klausuren geschrieben. Da Studierende sich an der HTW selbst für Kurse einschreiben müssen, bleibt ihnen eine gewisse Wahlmöglichkeit. Besonders interessant fand ich die kompetenzübergreifenden Kurse.
Das Studium an der HTW ist außerdem ein Präsenzstudium, die Kurse finden untertags am Campus statt. Der große Campus lässt eigentlich keine Wünsche für Studierende offen – es gibt sogar einen Strand an der Spree. Bedingt durch Corona fand ein Großteil der Lehrveranstaltungen dennoch online statt.
DiBSE hingegen ist modularer gestaltet – es werden immer zwei fixe Kurse in einem Block zusammengefasst. Erst nachdem ein Block abgeschlossen wurde, beginnt ein neuer Block. DIBSE ist durch die Online-Vorlesungen am Abend außerdem deutlich berufsfreundlicher ausgelegt.

  • War es schwierig für dich, deinen Job und das Auslandsstudium unter einen Hut zu bringen?

Ich habe mit meinem Arbeitgeber für die Zeit des Auslandssemesters eine Bildungskarenz vereinbart. Dies ermöglichte mir eine sehr flexible Kursauswahl an der Hochschule und einen besonders intensiven Fokus auf die Studieninhalte. Da ich in der Softwarebranche tätig bin, sind laufende Fortbildungen zu aktuellen Technologien sowieso unabdingbar und vom Arbeitgeber gewünscht.
Damit blieb für die Freizeitgestaltung natürlich auch noch genügend Platz. 
Sofern es für Studierende möglich ist, würde ich für die Zeit des Auslandssemesters unbedingt die Chance auf Karenz bzw. eine geringfügige Anstellung nutzen.

  • Was war die tollste Erfahrung während deines Auslandssemesters?

Unter all den schönen Erinnerungen ist es schwierig den "einen" Moment rauszupicken. Besonders lässig fand ich den regen Austausch der Studierenden untereinander, welcher auch aktiv von der HTW Berlin mit Events gefördert wird.
Ein besonderes Highlight war definitiv immer den winterlichen Sonnenuntergang über den Dächern Berlins von unserer WG-Terrasse aus zu genießen. Eine Tasse Glühwein oder Punsch und tiefgehende WG-Gespräche waren vorprogrammiert. Ich war sehr froh, in einer so vielfältigen Stadt wohnen zu dürfen und unglaubliche Menschen kennengelernt zu haben.

  • Hast du einen Tipp für künftige Outgoing Studierende?

Sofern die familiären, beruflichen und finanziellen Gegebenheiten es zulassen, würde ich jedem DiBSE Studierenden dazu raten diese einmalige Chance eines Austauschsemesters wahrzunehmen. Das Knüpfen neuer Kontakte, Kennenlernen anderer Kulturen und der Hochschulaustausch lassen einen persönlich und beruflich definitiv einen Schritt nach vorne gehen.