Kaum eine Woche bei uns am MCI, wartete auf die Erstsemestrigen des Bachelorstudienprogramms Management, Communication & IT ein spannender Gastvortrag, von keinem geringeren als Andi Knoll. Wir kennen Andi als sympathischen Ö3-Moderator und das seit mehr als einem Viertel Jahrhundert. Während er zu Anfangszeiten tatsächlich noch auf der Schreibmaschine seine ersten Texte schrieb und nachts vor dem Mikro stand, unterhält er heute beim Ö3-Wecker sage und schreibe 1 Mio. Hörer*innen.
„Das Medium Radio faszinierte mich bereits zu Schulzeiten an der Handelsakademie in Innsbruck. So kam’s, dass ich bereits damals für einen kleinen Privatsender in Südtirol gearbeitet habe. Weil der aber oft wochenlang stillstand, weil bspw. der Blitz in den Sender einschlug, ich mir aber doch ein geregeltes Einkommen wünschte, habe ich mich bei Ö3 beworben und dort erfolgreich ein Assessment Center durchlaufen. Das war 1994,“ beschreibt der gebürtige Tiroler seinen Weg zu Ö3 nach Wien.
An drei Freitagen im Monat besucht Andi Knoll ein Unternehmen egal ob Schuster, Frisör oder Kinderbetreuungseinrichtung packt dort mit an und sendet live von vor Ort. Die Idee, den Wiener Sender dadurch in die Regionen Österreichs zu bringen, stammte von ihm selbst und münzte im Format ‚Knoll packt an‘, das einen fixen Platz im Ö3-Sendeprogramm hat und zu seinen Favoriten zählt!
Bei seinem 3-stündigen Gastbesuch versteht der Ö3-Anchor es gekonnt, den Studierenden den Ball zuzuwerfen. Dem jungen Publikum brannten die Fragen regelrecht auf der Zunge. So erzählt ihnen Andi nicht nur von seinem Weg zu Ö3, der dortigen Programmgestaltung, seinem persönlichen Musikgeschmack, den 120 Stunden on air beim Ö3-Weihnachtswunder samt schnarchenden Kollegen Robert Kratky, sondern auch von der Teamarbeit bei Ö3 und zieht dafür ein konkretes Beispiel heran: Um den Betrieb sicherzustellen, hat der ORF während der Coronakrise im April 2020 eine besondere Vorsichtsmaßnahme getroffen. Einige Mitarbeiter*innen und Moderator*innen des Senders sind vorübergehend in das ORF-Zentrum am Küniglberg gezogen: 14 Tage Minimum, auf 1.000 m2. Doch, wie würfelt man das Team zusammen? Wen nimmt man mit? Wer geht da rein? Die, von denen man weiß, dass sie es können, oder die, die sich freiwillig melden? Auch Andi Knoll war einer der Auserwählten. Die allgemeinen Anforderungen waren salopp formuliert: „Es muss Strom kommen, es muss Wasser geben und es müssen die Hits laufen!“ Sein Resümee: „Verlässliche Informationen zu bekommen, macht für die Hörer*innen einen Unterschied. Und man selbst hat ein ganz gutes Gefühl, wenn man das Land am Laufenden hält.“ Zwischendurch gab es durchaus auch mal Reibungspunkte zum Beispiel als Robert Kratky feststellte, dass Andi versehentlich sein Essen wegfutterte.
Für eine Teambuilding Übung steckte Andi die Studierenden in vorgegebene 6er Teams. Er gab ihnen 20 Minuten Zeit, um eine Präsentation auszuarbeiten. Weitere Anweisungen gab es keine. Ihn interessierte, wie sich ein Haufen zufällig zusammen gewürfelter Zahnräder zu einem produktiven Ganzen zusammenfindet. Das Ergebnis konnte sich jedenfalls sehen lassen: Die Studierenden schöpften aus dem Vollen und gaben charmant witzige, unterhaltsame und interessante Sketches und Präsentationen zum Besten. Der Radiomacher war begeistert!
Über den Erfolg des Gastauftritts freut sich auch Lehrveranstaltungsleitern Rebecca Agerer. „Bei der LV Teamwork, ist es mir wichtig, die Theorie gekonnt mit der Praxis zu verbinden. Zumal eine der drei Säulen unseres Studienprogramms die Kommunikation ist, war es für mich naheliegend, bei einem Medienunternehmen anzuklopfen. So, why not think big? Mit Andi Knoll haben wir einen richtigen Glücksgriff gelandet. Mich freut’s sehr, dass der Gastauftritt beidseitig auf großes Interesse und Begeisterung gestoßen ist. Eine Wiederholung wird angestrebt.“
