Der Europäische Gesundheitsdatenraum (EHDS) ist ein zentrales Zukunftsprojekt der Europäischen Union. Ziel ist es, elektronische Gesundheitsdaten sicher, interoperabel und grenzüberschreitend nutzbar zu machen. Damit sollen Versorgungsqualität und Patientensicherheit gestärkt, datenbasierte Forschung erleichtert und die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle unterstützt werden. Mit der EHDS-Verordnung (2025/327) entsteht erstmals ein einheitlicher Rechtsrahmen, der klare Zugriffsrechte, verbindliche Datenschutzstandards und Plattforminteroperabilität schafft.
Vor dem Hintergrund dieser tiefgreifenden Transformation haben Accenture Österreich und das MCI | Die Unternehmerische Hochschule® eine gemeinsame Studie vorgelegt, die die praktischen Potenziale und Herausforderungen des EHDS umfassend beleuchtet – von technologischer Umsetzung und Governance über Datenschutz und rechtliche Fragen bis hin zu Wertschöpfungspotenzialen für die Gesundheitswirtschaft.
Zentraler Bestandteil dieser Analyse ist die wissenschaftliche Verankerung in den Forschungsbereichen des MCI. So bringt das Center for Social & Health Innovation (CSHI) seine multidisziplinäre Perspektive auf Public Health, soziale Integration, Verhaltensforschung und digitale Technologien ein. Der Forschungsbereich Responsibility & Sustainability ergänzt diese Perspektive mit Fokus auf ethische und rechtliche Verantwortung, nachhaltiges Organisationsverhalten, digitale Lernkulturen und Zukunftsfähigkeit. Durch diese Verbindung entsteht eine ganzheitliche Betrachtung, die technologische, rechtliche, gesellschaftliche und gesundheitspolitische Dimensionen des EHDS integriert.
Dass der EHDS eine zentrale Rolle in der Zukunft des europäischen Gesundheitswesens spielen wird, unterstreicht auch Prof. Dr. Markus Frischhut, Fachbereichsleiter EU-Recht am MCI:
„Der EHDS ist kein Widerspruch zum Datenschutz, sondern seine konsequente Weiterentwicklung: Er schafft erstmals einen europäischen Rechtsrahmen, der Datensouveränität, digitale Innovation und Versorgungsqualität in Einklang bringt – verbindlich, transparent und zukunftsgerichtet.“
Im interdisziplinären Autor:innenteam wirkten Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis zusammen:
Der EHDS bietet erhebliche Chancen: Patient:innen erhalten mehr digitale Selbstbestimmung, Forschende leichteren Zugang zu hochwertigen Datensätzen, und Unternehmen können datengetriebene Geschäftsmodelle entwickeln. So entsteht ein europäischer Gesundheitsdatenraum, der Versorgung verbessert, Forschung stärkt und Innovationen ermöglicht. Dass die Thematik zugleich Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Debatten ist, zeigt die aktuelle Ausgabe des European Journal of Public Health (Volume 35, Supplement 3, September 2025).
Die Studie vereint wissenschaftliche Expertise und praktische Umsetzungskompetenz und liefert eine fundierte Grundlage für die Weiterentwicklung des digitalen Gesundheitswesens in Europa.
© MCI/Heimerl
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