13. Juli 2020

BWLO Insights: Neue Assistenzen am Department (2/2)

Teil 2: Interview mit Martin Dinter

 Gleich zwei neue Mitarbeiter/-innen haben im Mai im BWLO Department auf Assistenzebene zu arbeiten begonnen: Sandra Grässle /Assistenz & Projektmanagement) und Martin Dinter (wissenschaftliche Assistenz & Projektmanagement).

Wir möchten euch die beiden näher vorstellen und haben sie deshalb zum Interview gebeten.

Diese Woche lernt ihr Martin Dinter kennen.

 

Was hast du gemacht, bevor du am MCI zu arbeiten begonnen hast?

Ich habe meinen Bachelor-Abschluss in Pädagogik an der Universität Regensburg und meinen Master-Abschluss in Erziehungs- und Bildungswissenschaft mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung an der Universität Bamberg gemacht. Danach und während der letzten 3,5 Jahre habe ich an der Fernstudieneinheit der IUBH gearbeitet und ein individuelles Coaching- und Beratungsprogramm für neue Studierende entwickelt. Danach wurde ich zum stellvertretenden Leiter der Abteilung ernannt. Im Rahmen dieses Programms habe ich zahlreiche Studierende gecoacht, beraten und begleitet.

 

Auf welche Aufgaben in deinem neuen Job am MCI freust du dich besonders?

Obwohl ich wahrscheinlich die Gespräche mit den Studierenden vermissen werde, freue ich mich über den Wechsel der „Fronten“ und den häufigeren Kontakt mit den Lehrenden. Ich hoffe, dass mir dadurch eine neue Perspektive im universitären Kosmos eröffnet wird.

 

Du hast zuvor Online-Studierende gecoacht - welchen Rat möchtest du unseren Studierenden mitgeben?

(Online) studieren erfordert ein enormes Maß an Selbstorganisation und Learning Skills. Das kann noch fordernder sein, wenn man berufsbegleitend studiert. Um diese Aufgabe zu meistern, gibt es mindestens vier Ratschläge, die ich gerne weitergeben möchte:

  • Definieren Sie für sich, was Sie erreichen wollen: Versuchen Sie, es in Worte zu fassen, so konkret wie möglich, sowohl langfristig als auch kurzfristig. Schaffen Sie ein realistisches und erreichbares Ziel, auf das Sie hinarbeiten können. Wenn Sie ein "Warum" vor Augen haben, können Sie das "Wie" besser schaffen.
  • Bereiten Sie sich auf das Kommende vor: Zerlegen Sie Ihre großen Ziele in kleine Schritte und erstellen Sie Ihren eigenen Zeitplan und Ihre eigene Struktur, damit Sie Ihre Ziele realistisch erreichen können. Wie möchten Sie Ihr nächstes Semester über die verpflichtenden Termine hinaus gestalten? Wie und wann wollen Sie an Ihren Kursen arbeiten? Werden Sie konkret, unterschätzen Sie Ihr Arbeitspensum nicht, und machen Sie einen Schritt nach dem anderen. Das Wichtigste ist: Versuchen Sie, mit Ihrem Plan zu arbeiten. Der beste Plan ist hinfällig, wenn Sie nicht wenigstens versuchen, ihn in die Praxis umzusetzen.
  • Wenn Sie eine Weile mit Ihrem Plan gearbeitet haben, passen Sie ihn an Ihre Erfahrungen an: Kein Plan überlebt den ersten Kontakt mit dem Feind. Was Sie vorher geplant haben, wird nicht unbedingt funktionieren. Das ist in Ordnung. Schauen Sie sich an, wie es gelaufen ist, finden Sie heraus, ob etwas schiefgelaufen ist und wenn ja, was und warum. Passen Sie Ihren Plan entsprechend an und arbeiten Sie dann mit ihrem neuen und verbesserten Plan.
  • Verzeihen Sie sich selbst: Nichts wird von Anfang an perfekt sein, vor allem nichts so Großes und Komplexes wie ein Studium. Aber Übung macht den Meister. Ihre erste Prüfung wird sich wahrscheinlich noch nicht als Ihre beste Arbeit herausstellen, aber verlieren Sie nicht die Hoffnung; Beharrlichkeit ist der Schlüssel zum Erfolg. Es wird immer einen weiteren Versuch geben. Zu Beginn kämpft jeder, und niemand weiß wirklich, wie man es schaffen soll. Wenden Sie sich an alle, die Ihnen helfen können: Freunde, Familie, Lehrende, den Studiengang und Ihre Mitstudierenden; das wird Sie entlasten. Sie sind nicht allein, und Sie müssen nicht perfekt sein.

 

Welches Buch liest du im Moment?

Ich lese gerade " I am dynamite! – A Life of Nietzsche " von Sue Prideaux. Mir gefielen die Einblicke in das Bildungssystem seiner Zeit, wie viel Wert auf Bildung gelegt wurde, wie viel Aufwand damit verbunden sein konnte (Studium von 6 bis 19 Uhr) und wie unkonventionell das alles auch sein konnte (er wurde Professor an der Universität Basel, ohne seine Doktorarbeit abgeschlossen zu haben). Ganz im Gegensatz zu dem, wie er normalerweise wahrgenommen wird, war seine körperliche Verfassung eher fragil, da er manchmal nicht einmal direktem Sonnenlicht standhalten konnte. Er zwang sich daher, produktiv zu sein, wann immer es ihm möglich war. Es war ein Leben voller Selbstüberwindung.

 

Du bist erst vor wenigen Wochen nach Innsbruck gezogen - möchtest du dein bisheriges Highlight mit uns teilen?

Ich finde Innsbruck schön und ein bisschen exotisch: Ich finde es unglaublich, dass es hier schneebedeckte Plätze gibt - Mitte Juni! Außerdem gibt es hier ein Haus mit einem goldenen Dach! Warum sollte jemand sein Dach mit Gold decken? Sieht aber toll aus.

 

Vielen Dank für das Interview und alles Gute für diesen neuen Job!