20. September 2021

Josef-Ressel-Zentrum feiert seinen 1. Geburtstag

Das JRZ wurde im September 2020 im Department Umwelt-, Verfahrens- und Energietechnik begründet und liefert seitdem spannende Ergebnisse in der Erforschung von Aktivkohle.

Das „Josef-Ressel-Zentrum für die Produktion von Pulveraktivkohle aus kommunalen Reststoffen“ feierte seinen ersten Geburtstag. Am 1. September letzten Jahres wurde das Zentrum am Studiengang Umwelt-, Verfahrens- und Energietechnik an der Unternehmerischen Hochschule® in Betrieb genommen. Seitdem erforschen MitarbeiterInnen und Studierende des Studiengangs, wie aus Alt- und Restholz neben erneuerbarer Energie auch ein wertvolles Nebenprodukt, nämlich pulverförmige Aktivkohle produziert werden kann. Dieses Alt- und Restholz kommt vorwiegend aus der Landschaftspflege und aus der kommunalen Sammlung.

Darüber hinaus untersuchen sie auch die Einsatzmöglichkeiten der Aktivkohle in der kommunalen Infrastruktur, z.B. als Adsorptionsmittel für die Entfernung von Medikamentenrückständen aus dem Abwasser. In diesem Zusammenhang versuchen die MitarbeiterInnen und Studierende vor allem herauszufinden welche Oberflächeneigenschaften die Aktivkohle für eine hocheffiziente Entfernung der Spurenstoffe aufweisen muss und wie diese bei der Herstellung der Aktivkohle erreicht werden kann. Ein umfangreiches Testprogramm an den Kläranlagen der beteiligten Kommunalbetriebe soll die Eignung dieser speziellen Aktivkohle belegen.

In dieser Forschungsarbeit wird nicht nur aus kommunalen Reststoffen Strom und Wärme erzeugt, sondern gleichzeitig auch ein hochwertiges Zusatzprodukt hergestellt, welches in den lokalen Stoffkreislauf zurückgeführt werden kann.

Das Josef Ressel Zentrum wurde für eine Laufzeit von fünf Jahren am Studiengang eingerichtet und nach dem österreichisch-böhmischen Forstbeamten und Erfinder Josef Luwdig Franz Ressel (1793-1857) benannt.

Unterstützt wird das Forschungszentrum von der Christian Doppler Forschungsgesellschaft sowie den Unternehmenspartnern SynCraft Engineering, Innsbrucker Kommunalbetriebe AG, Stadtwerke Schwaz und den Gemeindewerken Telfs.