23. November 2021

MIT UVET IN DIE KALTE JAHRESZEIT

Der Masterabsolvent Manfred Aigner untersuchte in seiner Abschlussarbeit Heizanlagen und fand heraus wie man den unwillkommenen Nebeneffekten von Heizungswasser entgegenwirken kann.

Die Temperaturen sinken und die Menschen ziehen sich immer lieber in die wohlige Wärme ihrer eigenen vier Wände zurück. Dabei gewinnen die heimischen Heizsysteme und deren Effizienz immer mehr an Bedeutung. Bei den immer komplexeren und stärker optimierten Systemen einer Heizanlage, den Armaturen und Rohrleitungen, tauchen zusehends die unangenehmen Eigenschaften des am häufigsten verwendeten Wärmeleiters Wassers auf. Dieser Problemstellung widmete der Absolvent des Studienganges Umwelt-, Verfahrens- und Energietechnik, Manfred Aigner, seine Masterarbeit. Gemeinsam mit dem Betreuer der Arbeit, Alexander Dumfort, hat er die Tücken und Herausforderungen aktueller Heizsysteme untersucht.

Heizungsanlagen sollen eine möglichst hohe Effizienz aufweisen, dadurch erhöhen sich auch die Ansprüche an das verwendete Material. Neue Stoffe und kompaktere Ausführungen kommen hierbei vermehrt zum Einsatz. Damit steigen natürlich auch die Anforderungen an den Wärmeüberträger. Zum Glück erfüllt der omnipräsente Stoff Wasser diese wichtigste Eigenschaft besonders gut. Es transportiert die Wärme besonders effizient.

Doch leider hat Wasser als Wärmeüberträger auch negative Eigenschaften. Es kann im Wechselspiel mit verschiedenen Materialien korrosiv wirken und dünnwandige Teile der Anlage schnell gefährden. Zudem vermag diese Kombination scheinbar aus dem Nichts Ablagerungen zu bilden, die den gewünschten Wärmeübergang unnötig bremsen. Dadurch entsteht eine Isolierung, die in dieser Form bei Heizungsanlagen alles andere als willkommen ist.

Diesen ungünstigen Nebeneffekten des Wassers muss man auf molekulare Ebene entgegenwirken. Manfred Aigner und Alexander Dumfort haben sich genau dieser Herausforderung gewidmet und das „weakest link“ der Heizungsanlage unter die Lupe genommen. In der Abschlussarbeit werden nicht nur die aktuellen Schwächen beim Befüllen derartiger Anlagen auf verständliche Weise erklärt, sie haben auch gezeigt wie man die kritischen Parameter pH-Wert und Leitfähigkeit von Wasser geschickt balancieren kann. Durch die Implementierung dieser Erkenntnisse in der Praxis geht in Zukunft keine Leistungsminderung oder gar ein Risiko mit dem Heizungswasser einher.