08. Februar 2022

Von Innsbruck nach Yale: Ein einzigartiges Studienjahr im Ausland

Johannes Sieberer erhielt das beliebte Marshall-Plan-Stipendium und kann dadurch ein Jahr lang an der Yale University arbeiten, forschen und studieren. Er erzählt uns von seinem Leben in Yale und seiner vielversprechenden Zukunft dort:

Ich schreibe diese Zeilen, während ich auf dem Newark Airport in New York City in den Vereinigten Staaten sitze, wenige Minuten bevor ich meinen ersten Flug zurück nach Hause nehme, und dass nach den ersten sechs Monaten meines Studienaufenthalts an der Yale University in Connecticut. Also ein perfekter Moment, um über die bisherigen Erfahrungen nachzudenken und alles Revue passieren zu lassen:

Seit August arbeite und forsche ich am Yale Center für Collaborative Arts and Media (CCAM). Das CCAM ist ein Ort, an dem alle Disziplinen (wie z. B. Technik, Kunst, Medizin) zusammenkommen und ihre einzigartigen Erkenntnisse und Fähigkeiten einbringen und miteinander teilen. In diesem Umfeld forsche ich im Rahmen meiner Abschlussarbeit im Bereich der virtuellen Realität und unterstütze zusätzlich Studenten, Dozenten und Mitarbeiter bei ihren Projekten in meiner Position im Blended-Reality-Labor oder als Lehrassistent des Principal Investigators. Insbesondere das Feedback von unterschiedlichen Persönlichkeiten hat sich als ergebnisreich erwiesen, um Nuancen in den ansonsten sehr linearen Denkprozess eines Ingenieurs zu bringen.

Natürlich geht es bei einem Auslandsstudium nicht nur um die akademische Seite. Ich finde neue Freunde, knüpfe bedeutungsvolle Verbindungen, lerne verschiedene Kulturen kennen und mache gelegentlich einen Ausflug in die umliegenden Städte und sehe mir bekannte Sehenswürdigkeiten an. New Haven ist zum Beispiel etwa zwei Stunden von New York und vier Stunden von Boston entfernt. Ich hatte bei einem Ausflug sogar die Möglichkeit auf ein spontanes Treffen mit Bundespräsident Van der Bellen, zudem konnte ich während eines weiteren Wochenendausfluges die Harvard University und das MIT besichtigen. Das soziale Leben an den Colleges ist stark auf Clubaktivitäten ausgerichtet, die es ermöglichen, schnell Kontakte zu anderen Studenten zu knüpfen. Darüber hinaus habe ich mein Zuhause im Yale Powerlifting Club gefunden und dort Leute aus aller Welt kennengelernt. Das ist vielleicht der wertvollste Aspekt dieser Reise bisher.

Ich würde jedem, der die Möglichkeit hat, empfehlen, eine solche Reise zu machen, denn es ist eine unglaubliche Erfahrung. Wahrscheinlich werde ich noch mindestens fünf Monate oder möglicherweise sogar weitere fünf Jahre in New Haven bleiben, um zu promovieren. Ich hoffe, dass diese Zeit genauso fruchtbar sein wird wie die ersten sechs Monate meines Aufenthalts.

 

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Spontanes Treffen in New York mit dem Bundespräsident Alexander Van der Bellen. ©Sieberer