24. Februar 2023

Tapetenwechsel - Ein Auslandssemester in Vietnam

Um der grauen Februarzeit in Gedanken zu entkommen, ermöglicht Lukas Neururer, Student des Bachelors Medizin-, Gesundheits- und Sporttechnologie, Einblicke in sein spannendes Auslandssemester in Vietnam.

Xin chào!

Mein Name ist Lukas Neururer und ich bin kürzlich von einem einmaligen Auslandssemester in Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam, zurückgekehrt. Als Student im fünften Semester Medizin-, Gesundheits- und Sporttechnologie hatte ich das Glück, dank dem MCI einen vollständig finanzierten Platz an der renommierten Vietnam National University zu bekommen. Im Folgenden gebe ich euch Einblicke in die Erfahrungen, die ich während meines Auslandssemesters sammeln konnte. 

Ho-Chi-Minh-Stadt, früher als Saigon bekannt, ist das wirtschaftliche Zentrum Vietnams mit über 15 Millionen Einwohnern. Zahlreiche Kultureinrichtungen und historische Sehenswürdigkeiten erzählen von der prägenden Geschichte der Stadt, angefangen von katholischen Kirchen aus der französischen Kolonialzeit neben buddhistischen Pagoden bis hin zu den noch erhaltenen Tunnelsystemen und Kriegsrelikten aus dem Vietnamkrieg, welche im „War Remnants Museum“ ausgestellt sind.

Auch in Sachen Nightlife hat Ho Chi Minh City einiges zu bieten. Unzählige Streetfood Stände und Bars erwecken die Stadt in der Nacht zum Leben. Eine große Herausforderung ist besonders am Anfang der sehr chaotische Verkehr. Die Straßen sind überfüllt mit Mopeds, welche aus diesem Grund sogar manchmal auf die Gehsteige ausweichen, wodurch Fußgänger meist wenig Spaß haben, auch durch die Luftverschmutzung in den Straßen. Das beste Fortbewegungsmittel ist daher das Moped, entweder als Beifahrer:in am Mopedtaxi oder man ist mutig genug und mietet sich einen eigenen Scooter (ich habe mich nach knapp zwei Monaten für Letzteres entschieden).

Obwohl ich der einzige Austauschstudent in meinen Kursen war, habe ich mich schnell mit den vietnamesischen Studenten angefreundet und das hohe Maß an Gastfreundschaft und Großzügigkeit genossen welches mir angeboten wurde. Was die Universität betrifft, so empfand ich das Arbeitspensum mit vielen Hausaufgaben und Gruppenprojekten als anspruchsvoll, aber der Schwierigkeitsgrad der Kurse war niedriger als in Österreich, sodass ich an den Wochenenden genügend Freizeit hatte, um das Land zu erkunden.

Am besten gefallen hat mir an meinem Aufenthalt die Freundlichkeit und Großzügigkeit der Menschen mir gegenüber sowie die kulinarische Vielfalt des Landes. Außerdem hat man die Möglichkeit, für sehr wenig Geld mit einem kurzen Bustrip oder Flug an die schönsten Urlaubsspots Südostasiens zu gelangen.

Abschließend kann ich all jenen Studierenden, die eine solche Möglichkeit in Betracht ziehen, ein Auslandssemester in Vietnam empfehlen. Die Chance, in eine andere Kultur einzutauchen, neue Freunde zu finden und neue Perspektiven kennenzulernen, ist unbezahlbar, und ich bin sehr dankbar für die unglaubliche Gelegenheit.

 

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Impressionen aus dem wunderschönen Vietnam © L. Neururer