09. August 2023

Klimaneutral: ATP Innsbruck plant grüne Brauerei in Schechen

ATP-CO2-Tool in der Praxis

In Zeiten des Klimawandels und der Ressourcenknappheit sind Unternehmen mehr denn je bestrebt, nachhaltige Gebäude zu errichten und zu betreiben. So auch die Traditionsbrauerei Flötzinger aus Rosenheim, die eine neue Brauerei im oberbayerischen Schechen errichten lässt. 2022 erhielt ATP architekten ingenieure den Auftrag für die Integrale Planung des modernen Neubaus mit Abfüllanlage, Logistik, Tankfarm und Sudhaus mit Fokus auf Umweltbewusstsein. Das Ziel: Klimaneutralität.

Bereits im integralen Vorprojekt setzte sich das ATP-Team intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander und führte verschiedene Studien durch – etwa zur optimalen Platzierung des Baukörpers und zu den grauen und roten Emissionen. Die Daten wurden über das hauseigene „ATP-CO2-Tool“ ausgewertet, das bereits mit dem renommierten Green-BIM Award ausgezeichnet wurde.

SPIEGLTEC Duale Bachelorstudentinnen - v.l.n.r.: Evelyn Hanser, Laura Dachauer. ©SPIEGLTEC

Brauerei Flötzinger. © ATP

Gebäude: graue Energie

Für das Tragwerk und die Fassade entwickelte ATP verschiedene Gebäudevarianten und stellte die CO2-Emissionen [kg CO2 äqu./m2] einander gegenüber. Als Vergleichswert dienten die Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB).

  • Variante 1 mit einem Dachtragwerk und einer Fassade aus Holz weist einen Wert von 390 kg CO2 äqu./m²
  • Variante 2 mit einer Paneel- anstelle einer Holzfassade erreicht einen Wert von 460 kg CO2 äqu./m².
  • Variante 3 mit einem Dachtragwerk aus Stahlbeton hat einen Wert von 480 kg CO2 äqu./m².

Die Entscheidung fiel auf Variante 1 mit einem Dachtragwerk und einer Fassade aus Holz. Durch diese Wahl konnten die CO2-Emissionen insgesamt um 1.186.000 kg CO2 äqu. gegenüber einem Dachtragwerk aus Stahlbeton und einer Paneel-Fassade reduziert werden. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von ca. 10 Millionen gefahrenen Kilometern mit dem PKW.

Betrieb: rote Energie

Neben den grauen wurden auch die roten Energien berücksichtigt, um den Gebäudebetrieb möglichst umweltschonend zu gestalten. Durch die Planung eines nachhaltigen Wärmeversorgungskonzepts mit einer Wärmepumpe und einer großflächigen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach konnten die CO2-Emissionen für die Betriebsenergie weit unter die im ATP Green Deal festgelegten CO2-Benchmark gesenkt werden.

 

Mit freundlicher Unterstützung von © ATP

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Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Architektur und Ingenieurwesen sowie modernes Wissensmanagement ließen ATP zum führenden europäischen Büro für Integrale Planung werden.

1.500+ Mitarbeitende an derzeit dreizehn Standorten in DACH+CEE planen für Auftraggeber aus Forschung und Industrie, Handel, Immobilienwirtschaft und Gesundheitswesen, unterstützt durch eigene Forschungs-, Sonderplanungs- und Consulting-Gesellschaften.

Seit 2012 plant ATP durchgehend digital mit BIM. Dabei nutzt ATP die „Corporate Structure“ der Gruppe, um sich als lernende Organisation permanent weiterzuentwickeln. Um der Verantwortung des Bauens für künftige Generationen gerecht zu werden, verpflichtet sich der Integrale Planer mit dem ATP Green Deal zu klimaneutralem und nachhaltigem Planen und Bauen.