17. Mai 2023

Inklusion und Hochschule: MOB4ALL Multiplier Event am MCI

Spannende Vorträge, Podiumsdiskussionen und Projektvorstellungen zum Thema „Mobilität für alle“

Im Rahmen dieser Veranstaltung hat das Projekt „Mob4All – Mobilität für alle“, die allgemeinen Projektziele präsentiert und die wichtigsten Ergebnisse des Projekts vorgestellt. Dabei wurde der eigens entwickelte Moodle-Kurs und der Leitfaden für Mobilitätsbeauftragte, die gemeinsam mit den Projektpartnern (Universität Sevilla, Universität Côte D’Azur, Universität Genua, Haaga-Helia, Incoma, Uniser und MCI | Die Unternehmerische Hochschule®) erarbeitet wurden, präsentiert.

Das MCI nutzte die Gelegenheit der Projektvorstellung um das Thema „Inklusion & Hochschule“ mit zwei Kooperationspartnern des MCI, dem Blinden- und Sehbehindertenverband Tirol und der Lebenshilfe Tirol, zu diskutieren. So wurde ein sehr spannender Dialog zwischen politischen Entscheidungsträger:innen, Vereinen zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung und verschiedenen Stakeholdern der Hochschule ermöglicht. Durch den Tag begleiteten Katharina Radisavljevic und Cora Mantel von Seiten des MCI.

Einen interessanten Input lieferte dabei Gabriele Fischer, Tiroler Landesrätin für Soziales und Integration a. D., die in ihrer Rede auf die Entwicklung des „Tiroler Aktionsplans“ und die aktuelle Situation von Menschen mit Behinderung in Tirol Bezug nahm und die Teilnehmer:innen auch an ihrer eigenen, persönlichen Erfahrung und Engagement für das Thema teilhaben ließ.

Ein weiterer sehr spannender Beitrag war die Präsentation des Forschungsprojekts „Sozialraumorientierte Versorgung von Menschen mit Behinderungen“ von Lukas Kerschbaumer, Leiter Bachelorstudiengang Nonprofit-, Sozial- & Gesundheitsmanagement am MCI, in Kooperation mit der Diakonie Rosenheim. Ziel dieses Projekts ist der Aufbau und die Intensivierung von grenzübergreifenden, bedarfsgerechten, barrierefreien Angeboten um zu einer synergetischen Versorgung von Menschen mit Behinderungen beizutragen und die Grenzregion als inklusionsfreundlichen Sozialraum zu stärken. Weitere Informationen finden Sie hier.

In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde in kleiner Runde diskutiert, wie Barrieren überwunden werden können und wo aktuell an den Hochschulen Nachholbedarf besteht. Mit Gabriele Fischer (Landesrätin a. D.), Nicole Wimmer (Lebenshilfe), Janine Prokesch (MCI), Josef Wieser (Innovia), Bettina Jeschke (LFU) waren nicht nur verschiedene Institutionen und Behindertenbeauftragte vertreten, sondern auch zwei ehemalige Studierende mit Behinderung, die Einblicke in ihre Erfahrungen geben konnten.

Josef Wieser (Innovia) berichtete von seiner eigenen Erfahrung als Rollstuhlfahrer im Auslandssemester und zeigte auf, dass selbst der Aufenthalt in einem benachbarten Land mit gleicher Sprache einige Herausforderungen mit sich bringen kann.

Nicole Wimmer (Lebenshilfe) ließ die Teilnehmenden an ihren Erfahrungen in Österreich als blinde Studierende teilhaben und merkte an, dass für einen reibungslosen Ablauf des Studiums besonders das Verständnis für Inklusion in Hochschulen gestärkt werden muss .

Janine Prokesch (MCI) und Bettina Jeschke (LFU) stellten ihre Sicht als Behindertenbeauftragte dar.  Dabei schilderten sie Eindrücke der langjährigen Arbeit und wiesen auch auf neuere Themen und Herausforderungen, die über die COVID-19 Pandemie relevant wurden, hin.

Gabriele Fischer rundete die Podiumsdiskussion aus politischer Sicht ab und ließ die Teilnehmenden an ihren Einblicken als Landesrätin für Soziales und Integration teilhaben. Als Politikerin weiß sie wie schleppend der Dialog sein kann, speziell wenn es sich um ein Thema handelt, dass nur einen prozentuell kleinen Teil der Bevölkerung betrifft.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion konnten sich die Teilnehmer:innen in drei verschiedenen interaktiven Workshops austauschen und  ihr Wissen weiter vertiefen. Im Workshop der Lebenshilfe Tirol wurde diskutiert was Mobilität bedeutet und dass nachhaltige und selbstbestimmte Mobilität für Menschen mit Behinderung nicht selbstverständlich ist. Der Blinden- und Sehbehindertenverband Tirol bot den Teilnehmenden verschiedene Selbsterfahrungen an, um eine Behinderung erlebbar zu machen.  Im Workshop des MCI | Die Unternehmerische Hochschule® konnten sie zudem lernen was es bedeutet mit einer Behinderung zu leben und welche assistierenden Technologien es für die Arbeitsplatzgestaltung gibt.  

MOB4ALL – „Mobilität für alle“ im Detail

Das Projekt MOB4ALL ist ein Erasmus+ finanziertes Satellitenprojekt von Ulysseus – die Europäische Universität, das sich zum Ziel gesetzt hat, die transnationale Mobilität von Studierenden mit Behinderung zu fördern und die Ungleichheit beim Zugang zu Ressourcen und Chancen in der Hochschulbildung zu verringern. Gemeinsam mit den Projektpartnern Universität Sevilla, Universität Côte D’Azur, Universität Genua, Haaga-Helia, Incoma, Uniser und MCI | Die unternehmerische Hochschule® wird seit Oktober 2020 daran gearbeitet die Kapazitäten zur Unterstützung der Studierenden aufzubauen.

 

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Kontakt

 Katharina Wolf, Bakk. MA | Project Manager Ulysseus European University
Katharina Wolf, Bakk. MA Project Manager +43 512 2070 - 3729