Kürzlich fand die ECSWE-Tagung (European Conference on Social Work Education) an der FH Salzburg statt. Diese internationale Konferenz wird zweijährig von der European Association of Schools of Social Work (EASSW) kuratiert. Die EASSW ist eine globale Vereinigung von Ausbildungsinstitutionen der Sozialen Arbeit und von Personen, die in der Ausbildung von Sozialarbeiter:innen tätig sind.
Über vier Tage lang stand in Salzburg ein überaus vielfältiges Programm aus spannenden Keynotes, Panels und Workshops auf der Agenda. Das MCI Department Soziale Arbeit beteiligte sich in unterschiedlichen Rollen aktiv an der Konferenzgestaltung.
Iris Altenberger (MCI), Karen Meixner (FH Joanneum) und Geraldine Graham (UWS Scotland) beleuchteten die Rolle von Sozialarbeitenden im Kontext des Klimawandels und sohin die Verbindung von Sozialer Arbeit und Umweltgerechtigkeit.
Im Rahmen einer internationalen Forschungskooperation haben Sozialarbeitswissenschafter:innen der University of the West of Scotland (UWS) und der FH Joanneum (Österreich) erforscht, wie Sozialarbeitende in Schottland und Österreich mit dem Thema Klimawandel in ihrer Praxis umgehen. In einer vergleichenden qualitativen Studie wurden Perspektiven von Sozialarbeitenden erhoben, die mittels anonymisierter Zitate und visueller Darstellungen – erstellt mit ausdrücklicher Zustimmung der Teilnehmenden – in einer Präsentation vorgestellt wurden.
Die Forschenden nutzten kunstbasierte Methoden, um die Teilnehmenden zu aktivieren und neue Sichtweisen auf die Rolle der Sozialen Arbeit im Umgang mit der Klimakrise zu ermöglichen.
Da bisher wenig bekannt ist über die Verbindung zwischen Sozialarbeit und Klimawandel, leistet dieses Projekt einen wichtigen Beitrag zur Wissensbildung und fördert zugleich das Bewusstsein und den Aktivismus innerhalb des Berufsfeldes der Sozialen Arbeit im Umgang mit ökologischen Herausforderungen.
Moritz Reisberger (MCI) leitete gemeinsam mit Katharina Auer-Voigtländer (FH St. Pölten) und Johanna Muckenhuber (FH Joanneum) als Vertreter:innen der AG „Forschung“ der Österreichischen Gesellschaft für Soziale Arbeit (ogsa) ein Panel, das sich mit internationalen Perspektiven zu Dissertationen in der Sozialen Arbeit beschäftigte. In diesem Panel tauschten sich Kolleg:innen aus den USA, Schottland, Großbritannien, Deutschland und der Tschechischen Republik zu den Rahmenbedingungen und Möglichkeiten von PhD-Forschungsprojekten aus.
Offen diskutiert wurden ebenso Perspektiven zur aktuellen Situation der Ausbildung von Sozialarbeiter:innen und Sozialpädagog:innen an Universitäten und Fachhochschulen in den jeweiligen Herkunftsländern. Das Fazit: Nicht überall sind die Ausgangsbedingungen für Doktorate und die Ausbildungsstrukturen dieselben und in Zeiten vielfältiger internationaler Krisen ist es wichtig, weiterhin lokal und global für eine praxisnahe und wissenschaftlich ausgerichtete Ausbildung in der Sozialen Arbeit einzustehen. Dabei sind insbesondere Doktorate wichtig, um die eigene Disziplin gleichermaßen evidenzbasiert, innovativ und professionell weiter zu entwickeln. In Österreich setzt sich die AG „Forschung“ der Österreichischen Gesellschaft für Soziale Arbeit (ogsa) nebst anderen Schwerpunkten für die Förderung von Forschung, des wissenschaftlichen Nachwuchses und von Promotionsprojekten in der Sozialen Arbeit ein.
Weitere Beiträge sind in der Nachschau auf der Konferenz-Website ersichtlich.
Das Department Soziale Arbeit freut sich über die regen Diskussionen zur Weiterentwicklung von Lehre & Forschung in der internationalen Hochschullandschaft und über die aktive Beteiligung unserer Kolleg:innen an der ECSWE 2025 Konferenz!
V.l.n.r.: Johanna Muckenhuber (FH Joanneum), Moritz Reisberger (MCI) und Katharina Auer-Voigtländer (FH St. Pölten) © MCI/Reisberger
V.ln.r.: Geraldine Graham (UWS Scotland) Iris Altenberger (MCI) und Karen Meixner (FH Joanneum) © MCI/Department Soziale Arbeit
Soziale Arbeit | Bachelor
Soziale Arbeit, Sozialpolitik & -management | Master
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