Die 4. Border Urbanism Conference, organisiert vom Border Urbanism Research Centre (BURC) und ausgerichtet von der FH Joanneum in Kooperation mit der Robert Gordon University (RGU) sowie dem Department Soziale Arbeit am MCI | Die Unternehmerische Hochschule®, fand kürzlich in Graz statt.
Internationale Architekt:innen, Stadtforscher:innen und Sozialwissenschafter:innen kamen zusammen, um multidisziplinär über urbane Fragilität und Migration zu diskutieren. Kernziel war es, Spurenräume, Fragmentierung und Machtverhältnisse sozial-räumlicher Prozesse zu verstehen — mit thematischen Schwerpunkten auf „soziale und räumliche Fragmentierung migrantischer Gemeinschaften“, „räumliche Ungerechtigkeit“, „Nicht-Orte“ sowie politische Steuerung und Politikgestaltung im Migrationskontext. Der interdisziplinäre Ansatz der Konferenz spiegelte sich in der Zusammensetzung wider: Expert:innen aus verschiedenen Bereichen betonten, wie entscheidend geografische, demografische und politische Rahmenbedingungen für das Verständnis globaler Migrationsrealitäten sind.
Im Rahmen der Konferenz gestaltete Iris Altenberger für das Department Soziale Arbeit (MCI) gemeinsam mit Cinzia Ciaramicoli (The Itinerants) und Dina Sidhva (University of the West of Scotland) zwei künstlerisch-partizipative Workshops.
Der erste Workshop mit dem Titel „Crossing Threads: A Participatory Healing Workshop at the Borderlands of Memory“ widmete sich Fragen von Erinnerung, Migration und kollektiver Heilung. In einem geschützten Raum reflektierten die Teilnehmenden ihre persönlichen Erfahrungen mit Verlust, Identität und Übergängen – symbolisiert durch ein mitgebrachtes T-Shirt. In einem gemeinsamen Ritual wurden Stoffstücke mit Erinnerungen versehen und zu einem kollektiven Gewebe verknüpft. Der Workshop setzte auf traumasensible, feministische und narrative Methoden und verstand Erinnerung als politischen Akt des Widerstands gegen das Vergessen.
Der zweite Workshop „The Flowing River Without Edges“ war ein stiller Mal-Workshop, der Freiheit jenseits von Grenzen erfahrbar machte. Auf einer großen Fläche aus Zeitungspapier oder Stoff malten die Teilnehmenden intuitiv mit drei emotional gewählten Farben. Ohne Vorgaben entstand ein kollektives Bild als Ausdruck von Beweglichkeit, Offenheit und Verbindung. Die künstlerische Praxis stand dabei im Zeichen der Grenzauflösung – nicht durch Konfrontation, sondern durch sanfte Verweigerung von Begrenzung. Abschließend wurde in Stille oder im Gespräch gemeinsam reflektiert.
Beide Workshops verbanden künstlerische Ausdrucksformen mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen und boten Räume für stille, aber tiefgreifende Auseinandersetzung mit Migration, Erinnerung und dem Wunsch nach Zugehörigkeit.
V.l.n.r.: Dina Sidhva (University of the West of Scotland), Iris Altenberger (MCI) und Cinzia Ciaramicoli (The Itinerants) ©MCI/Department Soziale Arbeit
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Soziale Arbeit, Sozialpolitik & -management | Master
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