Simon Bauer und Thomas Abentung sind Absolventen unseres Bachelorstudiums Business & Management. Ihre inspirierende Geschichte zeigt eindrucksvoll, was wir mit unseren Studienprogrammen erreichen wollen: den unternehmerischen Geist junger Menschen zu wecken und zu fördern.
Studiengangsleiter Prof. Thomas Stöckl hat mit Simon und Thomas über ihr aktuelles Projekt sowie ihre Erfahrungen, Herausforderungen und Zukunftspläne gesprochen.
Könnten Sie sich bitte kurz vorstellen und uns erzählen, was genau Ihr aktuelles Projekt, das Founders Launchpad, ist und welche Rolle Sie darin übernehmen?
Wir sind Simon Bauer und Thomas Abentung. Unsere Geschichte begann während des Bachelorstudiums Business & Management am MCI, wo wir nicht nur Freunde wurden, sondern auch unsere ersten unternehmerischen Ideen ausprobierten. Wir gründeten bereits während des Studiums das erste Startup, was unser erster ernsthafter Berührungspunkt mit der Startup-Szene war. Nach dem Studium tauchten wir dann in die Arbeitswelt ein: Thomas spezialisierte sich auf Corporate Venture Building, während Simon sich in der Welt des Venture Capital bewegte.
2022 nutzten wir dann eine einmalige Chance und zogen nach Asien, um in der dortigen Startup-Szene zu arbeiten. Wir waren im Gründerteam maßgeblich am Aufbau einer der größten lokalen Venture Builder beteiligt und begleiteten ihn bis nach der Series A-Finanzierungsrunde. Dabei erkannten wir, dass das traditionelle „Venture Studio“-Modell nicht immer der beste Weg war, um die talentiertesten Gründer in diesem spezifischen Markt optimal zu unterstützen.
Aus dieser Erkenntnis heraus gründeten wir 2023 Founders Launchpad, gemeinsam mit unserem dritten Co-Founder Jay, den wir in Manila kennengelernt hatten. Unsere Vision war es, das Beste aus den Modellen, die wir kennengelernt hatten, zu vereinen. Founders Launchpad ist eine Early-Stage-Venture-Capital-Firma, die in junge Startups investiert – idealerweise als erster Investor. Unser einzigartiges Accelerator-Programm unterscheidet sich von anderen: Statt zeitfressender Workshops werden unsere Teammitglieder für die Anfangsphase Teil des Startup-Teams und unterstützen aktiv in unterbesetzten Bereichen. Bisher haben wir in 16 Startups in neun verschiedenen Branchen investiert.
Was begeistert Sie an der Arbeit im Start-up-Umfeld – und was motiviert Sie ganz persönlich an Ihrer aktuellen Tätigkeit?
Das Startup-Umfeld ist unglaublich dynamisch; jeder Tag bringt neue Herausforderungen und Chancen. Wir arbeiten in kleinen, agilen Teams direkt mit ambitionierten Gründern zusammen und haben dabei viel Gestaltungsfreiraum. Zudem bekommen wir tiefe Einblicke in zahlreiche Branchen und innovative Themen, was die Arbeit ungemein spannend macht.
Was uns aber am meisten motiviert, ist der Impact. Wir konzentrieren uns auf die Philippinen, ein aufstrebendes Entwicklungsland, in dem wir an Problemen arbeiten, die das Leben von Millionen von Menschen verbessern und zu einem höheren Lebensstandard beitragen können.
Unsere Portfolio-Firmen haben in kurzer Zeit Hunderte von Arbeitsplätzen geschaffen, Umsätze in zweistelliger Millionenhöhe erzielt und Hunderttausende von Kunden erreicht. Diese messbare positive Veränderung ist unser größter Antrieb.
Ein weiterer großer Motivationsschub ist die Bestätigung von Top-Investoren. Es erfüllt uns mit Stolz zu sehen, dass die besten Investoren der Welt, wie Andreessen Horowitz und Sequoia Capital, nach uns in unsere Startups investieren. Das zeigt, dass unsere Entscheidungen richtig waren und wir die richtigen Gründer unterstützen.
Wie hat Sie das Bachelorstudium Business & Management am MCI auf Ihren heutigen Berufsweg vorbereitet? Gibt es etwas, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Das Studium am MCI hat uns ideal auf unseren heutigen Weg vorbereitet. Insbesondere das internationale Umfeld und die projektorientierte, dynamische Arbeitsweise waren von unschätzbarem Wert. Das Auslandssemester hat uns die Möglichkeit gegeben, in andere Kulturen einzutauchen und unser Interesse an einer internationalen Karriere zu wecken.
Ein besonderer Höhepunkt war die Flexibilität, die uns das MCI geboten hat: Wir konnten unser erstes Startup bereits während des Studiums aufbauen und so die gelernten Theorien sofort in die Praxis umsetzen. Und natürlich war das MCI der Ort, an dem wir uns kennengelernt haben – der Beginn unserer gemeinsamen Reise.
Sind Sie noch in Kontakt mit dem MCI-Netzwerk – etwa mit ehemaligen Mitstudierenden, Lehrenden oder Initiativen? Wie bleiben Sie mit dem MCI in Kontakt?
Absolut. Die Verbundenheit zum MCI-Netzwerk ist uns sehr wichtig. Thomas stammt aus der Umgebung Innsbruck und Simon ist nur eine Stunde entfernt aufgewachsen. Wir kehren immer wieder gerne zurück. Ehemalige Kommilitonen gehören auch heute noch zu unserem engsten Freundeskreis.
Um diese Verbindung zu stärken, engagieren wir uns aktiv: Wir sind Teil von Mentorenprogrammen für Innsbrucker Studierenden-Clubs und haben in diesem Jahr ein Globales Internship-Programm ins Leben gerufen, das sich gezielt an Studierende aus unserer Heimatregion richtet. So möchten wir der nächsten Generation von Talenten eine Chance geben und unsere Wurzeln pflegen. Wer sich dafür interessiert, kann mehr Informationen auf finden.
Was waren bislang die größten Herausforderungen in Ihrer beruflichen Laufbahn – und was haben Sie daraus gelernt?
Die größte Herausforderung war der Umgang mit unterschiedlichen Kulturen und Mentalitäten. Zudem mussten wir in einem fremden Land lernen, von Grund auf alles selbst zu gestalten und zu entwickeln. Paradoxerweise ist genau das auch die größte Freude und Motivation in unserer Arbeit – die Freiheit, etwas von null an aufzubauen.
Welche nächsten Schritte planen Sie mit dem Founders Launchpad – und welche langfristigen Ziele verfolgen Sie?
Unsere Vision ist es, maßgeblich an der Entwicklung junger Startup-Ökosysteme in aufstrebenden Nationen mitzuwirken. Da diese Märkte noch ganz am Anfang stehen, setzen wir auf verschiedene Hebel:
Welchen Rat würden Sie jungen Gründer:innen oder Studierenden mit auf den Weg geben, die Ähnliches anstreben?
Unser bester Rat ist: Einfach machen! Beginnt am besten schon während des Studiums mit einem eigenen Projekt. Das MCI bietet dafür das perfekte Umfeld.
Seid mutig und geht früh in eurer Karriere Risiken ein, wenn ihr älter seid und einmal Familie habt, wird das deutlich schwerer. Selbst wenn etwas scheitert, lernt ihr so viel mehr, als ihr in einem klassischen Corporate-Job je lernen würdet. Und das Wichtigste: Macht es nur für etwas, an das ihr wirklich glaubt und das ihr liebt. Das Startup-Leben ist ein ständiges Auf und Ab und wird den Großteil eurer Zeit in Anspruch nehmen. Es ist kein 40-Stunden-Job, sondern eine Leidenschaft, die euch 24/7 begleitet.
Thomas Abentung und Simon Bauer ©Bauer/Abentung
Erkenntnisse bei Indonesien bei der Tech in Asia 2025, ©Bauer/Abentung
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