Am 28. Januar ist der Europäische Datenschutztag. Dieser wird seit 2007 jährlich begangen und ist ein auf Initiative des Europarats ins Leben gerufener Aktionstag. Ziel des Europäischen Datenschutztages ist es, die Bürger_innen Europas für den Datenschutz zu sensibilisieren. Aus gegebenem Anlass, haben wir den Leiter unserer Forschungseinheit zu IT-Sicherheit, Pascal Schöttle und seine vier Doktoranden gebeten, uns hilfreiche Tipps zum verbesserten Schutz der Privatsphäre zu geben.
Hier finden Sie die Tipps aus Expertenhand:
„Bei jedem Post, Like oder sonstigem Beitrag auf Facebook, LinkedIn, Twitter oder anderen sozialen Netzwerk-Plattformen, sollte man kurz innehalten und sich überlegen: Wie groß sind die Chancen, dass ich mich auch in zehn, 15 Jahren noch mit diesem Eintrag identifizieren kann?
Was alles über einen selbst im Internet verfügbar ist, kann man z.B. durch das Googeln des eigenen Namens oder auch von aktuellen oder ehemaligen E-Mail-Adressen herausfinden.
Generell gilt, etwas niemals veröffentlicht zu haben, ist einfacher, als es im Nachhinein wieder zu löschen.“ Pascal Schöttle, Assoziierter FH-Professor
„Mit der Einführung der DSGVO im Jahr 2018 sind Webseiten-Betreiber_innen verpflichtet, für die Verwendung nicht-essentieller Cookies die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer_innen einzuholen. Das Ablehnen dieser Cookies wird allerdings oft absichtlich umständlich gestaltet und Dark Patterns (https://www.darkpatterns.org/) werden verwendet, um Nutzer_innen dazu zu bewegen, Marketing-Cookies zuzulassen. Browser-Extension können diesbezüglich dabei helfen, automatisch mit bestmöglichem Datenschutz im Web zu surfen.“ Florian Merkle, Projektmitarbeiter
„Wer sich bei Onlinediensten registrieren möchte, muss manchmal nur seine E-Mail-Adresse und ein Passwort angeben. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, eine temporäre E-Mail-Adresse zu erstellen, die ausschließlich und einmalig für diese Website genutzt wird. Damit bleibt deine E-Mail-Adresse geheim und Spam wird reduziert. Es existieren zahlreiche Webseiten, die temporäre E-Mails mit einem Klick erstellen lassen. Speziell erzeugen einigen Websiten auch temporäre Gmail-Adressen, welche von Onlinediensten nicht geblockt werden.“ Maximilian Samsinger, Projektmitarbeiter
„Viele Onlinedienste und Programme stehen den Nutzer_innen zwar gratis zur Verfügung, finanzieren sich dafür jedoch durch die Aufzeichnung und Weitergabe diverser persönlicher Daten. Es existieren jedoch zahlreiche Alternativen, die sich stattdessen über nicht-personalisierte Werbung oder Spenden finanzieren. Die Verwendung solcher Dienste erlaubt es, die Kontrolle über die eigenen Daten zu behalten. Besonders empfehlenswerte Beispiele sind die Suchmaschine DuckDuckGo, der Messenger Signal und der Internetbrowser Mozilla Firefox.“ David Drexel, Projektmitarbeiter
„Privacy wird bei der Verwendung von Smartphones, im Gegensatz zu Notebooks und PCs, oft vernachlässigt. Privacy-Prinzipien sollten jedoch beim Smartphone-Gebrauch nicht über Bord geworfen werden, denn die Mobilgeräte sind zumeist persönliche Datensammler Nummer eins!
Smartphones sollten sich nach einer kurzen Zeit automatisch sperren und nur durch etwa eine Pin oder ein Muster entsperren lassen. Dabei keine trivialen Pins wie "1234" oder zu einfache Muster verwenden!
Nachrichten am Sperrbildschirm enthalten oft sensible Informationen und sollten daher deaktiviert werden bzw. sollte die Information erst nach einem Entsperren einsehbar sein.
Apps sollte nur Zugriff zu Standort, Kamera etc. erlaubt werden, wo es auch notwendig ist bzw. nur beim Verwenden der App.“ Martin Nocker, Projektmitarbeiter
Herzlichen Dank Pascal & seinem Team für die tollen Ratschläge!
v.l.n.r.: David Drexel, Projektmitarbeiter; Maximilian Samsinger, Projektmitarbeiter; Dr. Pascal Schöttle, Assoziierter FH-Professor; Martin Nocker, Projektmitarbeiter; Florian Merkle, Projektmitarbeiter. ©MCiT Department
Management, Communications & IT | Bachelor
Management, Communications & IT | Master
Digital Business & Software Engineering | Bachelor
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