Biodiversität und Handwerk verbinden

Date 15.10.2025

Dieses Forschungsprojekt startete im Februar 2025 und zielt darauf ab, die Verbindung zwischen Biodiversität und dem Handwerkssektor zu stärken. Das Ziel ist es, die Integration biodiversitätsfreundlicher Praktiken in die Stadtplanung und handwerksbezogene Branchen zu erleichtern – und das Bewusstsein zu schärfen, dass jede Initiative, ob groß oder klein, einen wertvollen Beitrag darstellt.

Was sind Vorteile und Herausforderungen bei der Verwendung von Recyclingholz für Tischlerbetriebe? Spielt es eine Rolle, ob das Getreide für Ihre lokale Bäckerei zwischen Blumenwiesen, oder auf einheitlichen Feldern wächst*? Welche wirtschaftlichen Vorteile können Biodiversitätsmaßnahmen für Handwerksbetriebe bringen?

Um diesen Fragen nachzugehen, verfolgt unsere Forschung vier Hauptschritte:

  1. Bewertung der aktuellen Situation: Wie integrieren Handwerksbetriebe derzeit Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität? Welche Trends und Chancen können wir für die Zukunft erwarten?
  2. Einbindung von Interessensgruppen durch Workshops: Welche Maßnahmen funktionieren gut, welche nicht, und welche neuen, inspirierenden Ideen können wir gemeinsam entwickeln?
  3. Umsetzung von Ideen: Anwendung bestehender und neuer Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im Handwerk und im Bauwesen, um die Biodiversität in der Praxis zu verbessern.
  4. Erstellung eines praktischen Handbuchs: Entwicklung eines leicht zugänglichen Leitfadens für das Handwerk, der Biodiversitätsmaßnahmen, ihre Vorteile (z. B. Subventionen, erhöhte Insektenvielfalt) und potenzielle Herausforderungen (z. B. zusätzliche Kosten) beschreibt.

Während des Live-Partnertreffens am 1. und 2. Oktober kamen alle Partner** des Craft2Biodiversity-Projekts in Villach, Kärnten, Österreich, zusammen, und wurden dafür von der FH Kärnten (Fachhochschule Kärnten) empfangen.

Die Veranstaltung begann mit einem Vortrag von Vid Švara, Senior Researcher an der FH Kärnten, mit dem Titel „Warum ist Biodiversität für das Wohlergehen des Menschen unerlässlich und welche Maßnahmen können sie fördern?“ Vid betonte, dass Biodiversität nicht nur für die Natur selbst, sondern auch für die ökologische Gesundheit, die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit, das Wohlergehen des Menschen, die Nachhaltigkeit und die Anpassung an den Klimawandel von entscheidender Bedeutung ist.

Anschließend präsentierten MCI und Vivius ihre Fortschritte beim Status-Quo-Bericht, der Teil der Arbeitspakete 1 und 2 ist. Am zweiten Tag wurden die intensiven Diskussionen zu diesen Arbeitspaketen fortgesetzt und Brainstorming-Sitzungen zu den bevorstehenden Workshops abgehalten.

Das Treffen endete mit einem Workshop unter der Leitung von Anna Hollerer und Marta Polizzi vom UNESCO-Lehrstuhl für nachhaltiges Management von Schutzgebieten, die ihr inspirierendes Projekt Biobox vorstellten – eine kreative Initiative, die Menschen näher an die Natur bringen soll.

Ein besonderer Dank geht an Evan und Almuth für die Organisation dieses inspirierenden und produktiven Partnertreffens. Wir freuen uns darauf, alle im März zum nächsten Treffen im MCI begrüßen zu dürfen!

Aktueller Stand des Projekts:

  • Die Literaturrecherche zu Biodiversität und zum Status quo ist abgeschlossen.
  • Die Trendanalyse zu zukünftigen Entwicklungen ist abgeschlossen.
  • Derzeit finden Expert:innen Interviews statt
  • 360°-Workshops sind geplant

 

*Die Blumenwiesen erhöhen die Anzahl der Insekten und Bestäuber und verbessern so die Biodiversität in der Region.

** Alle Partner sind: LVH-Bildung und Service Gen. – Bozen (IT); MCI Management Center Innsbruck – Tirol (AT); Vivius Konsortial – Bozen (IT); FH Kärnten – Kärnten (AT); Confartigianato Imprese Vicenza – Vicenza (IT)

<p>Projektmitglieder Craft2Biodiversity, von links nach rechts: Jela Kohse, Gythe Eekhoutte, Roberto Gobbo, Susanne Schmid, Kathrin Pichler, Evan Vincent, Gaia Anzolin, Johanna Mühlögger, Antje Bierwisch, Almuth Schindle-Künnert ©Anna Hollerer</p>

Projektmitglieder Craft2Biodiversity, von links nach rechts: Jela Kohse, Gythe Eekhoutte, Roberto Gobbo, Susanne Schmid, Kathrin Pichler, Evan Vincent, Gaia Anzolin, Johanna Mühlögger, Antje Bierwisch, Almuth Schindle-Künnert ©Anna Hollerer

<p><span sans-serif=Workshop Biobox ©Almuth Schindle-Künnert

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Workshop Biobox ©Almuth Schindle-Künnert

<p>Projektmitglieder Craft2Biodiversity, von links nach rechts: Jela Kohse, Gythe Eekhoutte, Roberto Gobbo, Susanne Schmid, Kathrin Pichler, Evan Vincent, Gaia Anzolin, Johanna Mühlögger, Antje Bierwisch, Almuth Schindle-Künnert ©Anna Hollerer</p>
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