Auf 'Sabai Sabai'-Art: Auslandssemester in Thailand

Date 13.11.2025

Mara, Studentin des Masterstudiengangs International Health & Social Management, berichtet über die akademische Vielfalt und das thailändische Leben an der NIDA

Mara studiert im dritten Semester des Masterstudiengangs International Health & Social Management. Aktuell verbringt sie ihr Auslandssemester am National Institute of Development Administration (NIDA) in Bangkok, Thailand. Wir haben Mara ein paar Fragen zu dieser Erfahrung gestellt.

Was war ein besonderes Highlight des Austauschs?

Ein besonderes Highlight war, als ich einer meiner thailändischen Kommilitoninnen erzählte, dass ich gerne ein lokales Krankenhaus besuchen würde, und sie sofort anbot, für die folgende Woche einen Besuch zu organisieren. Diese Erfahrung spiegelte den thailändischen Sinn für Hilfsbereitschaft und Gemeinschaft wider. Im Allgemeinen genieße ich die Studienatmosphäre an der NIDA sehr. Unsere Kurse finden nur am Wochenende statt, was ihnen eine andere Art von Energie verleiht – alle kommen freundlich und motiviert an. Da sich das Leben hier ruhiger und ausgeglichener anfühlt, habe ich das Gefühl, das Gelernte viel tiefer aufnehmen zu können als zu Hause.

Eine weitere Besonderheit des Studiums hier ist die Vielfalt unter den internationalen Studierenden, nicht nur in Bezug auf ihre Herkunft, sondern auch auf ihre unterschiedlichen akademischen Hintergründe. Zusammen mit den internationalen Lehrenden schafft dies ein inspirierendes Umfeld, in dem jeder seine einzigartigen Perspektiven und Erfahrungen teilt.

Welche kulturellen Erfahrungen oder Ereignisse haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen?

Das Leben und Studieren in Bangkok war eine lebensverändernde Erfahrung. Die Freundlichkeit und Gelassenheit der thailändischen Menschen, kombiniert mit ihrem starken Gemeinschaftssinn und ihrem Respekt, inspirieren mich jeden Tag aufs Neue. Ich liebe alles an der thailändischen Kultur, besonders das Training des traditionellen Muay Thai neben meinem Studium. Es hat mir viel über Disziplin, Bescheidenheit, Widerstandsfähigkeit und die thailändische Art, Stärke, Respekt und Frieden in Einklang zu bringen, gelehrt. Die Gelegenheit zu haben, hier an einem traditionellen Muay Thai Kampf teilzunehmen, erlaubte mir, noch tiefer in die thailändische Kultur und die Menschen dahinter einzutauchen.

Jede Austauscherfahrung bringt ihre Herausforderungen mit sich. Was war die größte Herausforderung und wie wurde sie bewältigt?

Die größte Herausforderung war definitiv der Umgang mit den bürokratischen Prozessen, von der Visumsbeantragung bis zur Universitätsverwaltung. Alles braucht Zeit und man merkt schnell, dass die Dinge nicht im gleichen Tempo ablaufen wie in Europa, besonders wenn die meisten Dokumente in thailändischer Schrift verfasst sind. Ich habe die Grundlagen der thailändischen Sprache gelernt, aber wenn es um komplexere Angelegenheiten geht, stoßen sowohl Thai als auch Englisch manchmal an ihre Grenzen. Man kann nicht zu weit vorausplanen und muss sich einfach an ihren „sabai sabai“ (entspannt und gelassen) Lebensstil anpassen. Es war anfangs eine Umstellung für mich, aber es hat mir Geduld gelehrt und wie man mehr im Moment lebt. Ich habe diese sabai sabai Lebensweise wirklich lieben gelernt – sie erinnert einen daran, sich nicht zu sehr zu stressen und darauf zu vertrauen, dass die Dinge irgendwann klappen werden, denn irgendwie tun sie das immer.

Welchen Rat würden Sie zukünftigen Austauschstudierenden geben, die sich auf eine ähnliche Erfahrung vorbereiten?

Bleibt aufgeschlossen und flexibel. Die Dinge laufen vielleicht nicht immer nach Plan, aber jede Herausforderung ist eine Gelegenheit zu wachsen. Versucht, Zeit mit Einheimischen zu verbringen, nicht nur mit anderen Austauschstudierenden, denn so erlebt ihr die thailändische Kultur und den Alltag wirklich. Meine bedeutungsvollsten Freundschaften und Lektionen kamen von Thailändern, die ich außerhalb der Universität getroffen habe, zum Beispiel beim Muay Thai Training. Wenn ihr wirklich verstehen wollt, wie die thailändischen Menschen leben, essen und denken, bleibt nicht in der „Farang-Blase“ stecken. Sagt Ja zu neuen Erfahrungen und habt keine Angst davor, eure Komfortzone zu verlassen – denn dort findet das wahre Lernen statt.

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Mara besucht ein thailändisches Krankenhaus ©Winkler

<p>Mara beim Beten in einem traditionellen Wat ©Winkler</p>

Mara beim Beten in einem traditionellen Wat ©Winkler

<p>Lernen des traditionellen Wai Kru (Thailändischer Respekttanz) für mein Muay Thai ©Winkler</p>

Lernen des traditionellen Wai Kru (Thailändischer Respekttanz) für mein Muay Thai ©Winkler

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<p>Mara beim Beten in einem traditionellen Wat ©Winkler</p>
<p>Lernen des traditionellen Wai Kru (Thailändischer Respekttanz) für mein Muay Thai ©Winkler</p>
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