Was als einfache Reparaturanfrage begann, entwickelte sich am MCI zu einem innovativen Leuchtturmprojekt im Spannungsfeld zwischen Technik, Kreativität und sozialem Engagement. In enger Zusammenarbeit mit dem Teddybärkrankenhaus Innsbruck entstand ein neues, kindgerechtes Teddy-CT – entworfen und realisiert von den engagierten Studierenden Alexander Kometer und Georg Sagmeister im Rahmen der Lehrveranstaltungen „Programmierübung 3“ und „Hardwarenahe Softwareentwicklung“ unter der Leitung von Bernhard Hollaus.
Vom Reparaturfall zum zukunftsweisenden Neubau
Der ursprüngliche Anlass – die Instandsetzung des in die Jahre gekommenen Teddy-MRTs – wurde rasch zur Initialzündung für ein ambitioniertes Neuprojekt. Inspiriert durch das kreative Konzept des Teddybärkrankenhauses entstand die Idee, nicht nur ein Ersatzgerät zu bauen, sondern ein modernes, technisch durchdachtes und kindgerechtes MRT-Modell zu entwickeln, das den jungen Patient:innen die Angst vor realen Arztbesuchen nimmt.
Drei Säulen der Entwicklung: Technik trifft Pädagogik
Das Projekt gliederte sich in drei zentrale Entwicklungsbereiche:
1. Der physische Aufbau – einschließlich Gehäuse und Mechanik des Untersuchungstisches
2. Die Integration eines Embedded Systems – das technische Steuerzentrum auf Basis eines Raspberry Pi.
3. Die Entwicklung einer intelligenten Bilderkennung – mithilfe eines KI-Modells und einer intuitiven Benutzeroberfläche.
Ziel war ein realitätsnahes, aber spielerisch bedienbares Gerät, das den Ablauf eines echten MRT-Scans simuliert. Dank der automatischen Plüschtier-Erkennung durch künstliche Intelligenz lässt sich der Scanvorgang effizient und kindgerecht gestalten.
Innovation aus Leidenschaft: Technik verständlich gemacht
Im Inneren des Teddy-MRTs arbeiten fortschrittliche Komponenten wie ein Schrittmotor für die Tischbewegung, eine Weitwinkelkamera zur Erfassung der Kuscheltiere und eine stimmungsvolle Licht- und Tonkulisse zur Interaktion. Ein besonderes Highlight stellt das eigens trainierte KI-Modell dar, das verschiedenste Stofftierarten erkennt und in den Untersuchungsablauf integriert.
Die Umsetzung profitierte von der interdisziplinären Zusammenarbeit im Projektteam: Während Alexander den Fokus stärker auf die Software legte, übernahm Georg primär die Hardware. Diese flexible Herangehensweise erwies sich als Erfolgsfaktor bei der Bewältigung technischer und gestalterischer Herausforderungen.
Positive Resonanz und ein voller Erfolg
Das Feedback aus dem Umfeld war durchweg positiv und es haben bereits ca. 1.000 Kinder bereits das MRT nutzen können . Besonders die Begeisterung des Teddybärkrankenhaus-Teams bei der Präsentation des fertigen Geräts unterstrich den Erfolg des Projekts. Claudia Hawlitzky, Vorsitzende des Teddybärkrankenhauses Innsbruck, äußerte sich erfreut: „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit dem MCI. Durch das neue MRT bekommen die Kinder einen viel besseren Einblick in die Untersuchung – und es können noch mehr Kinder erreicht werden.“
Auch die Teilnahme an der offiziellen Eröffnung bot die Gelegenheit, das Gerät im Live-Betrieb zu erleben und den Austausch mit den ehrenamtlichen „Teddy-Docs“ zu vertiefen.
Ausblick: Weiterentwicklung und neue Partnerschaften
Das Teddy-MRT soll auch in Zukunft weiterentwickelt werden. Geplant sind Optimierungen der KI zur noch genaueren Erkennung der Stofftiere, eine verbesserte Benutzerführung sowie die ambitionierte Vision, aus den aufgenommenen Bildern stilisierte Röntgenaufnahmen zu generieren. Langfristig steht die Ausweitung des Konzepts im Raum – unter anderem durch mögliche Kooperationen mit weiteren Teddybärkrankenhäusern in der Region.
Ein Teddybär mit dem passenden MRT Scan ©MCI/Anna Knabl
Alexander Kometer und Georg Sagmeister präsentieren ihr MRT ©MCI/Anna Knabl
V.l.n.r.: Bernhard Hollaus, Daniel Sieber, Alexander Kometer und Georg Sagmeister bei der Eröffnung des Teddybärkrankenhauses ©MCI/Anna Knabl
Das MRT im Einsatz im Teddybärkrankenhaus ©MCI/Anna Knabl
Medizin-, Gesundheits- & Sporttechnologie | Bachelor
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