Wie sehen digitale Dienstleistungen im Tourismus aus und wie können diese umgesetzt werden? Dr Alexander Hörbst, Leiter des Department Medical & Health Technologies am MCI, spricht über die künftigen Entwicklungschancen von digitalen Produkten im Bereich Tourismus und Sport und gibt Einblicke, wie diese aussehen können. Im Folgenden sind die wichtigsten Punkte des Interviews für Sie zusammengefasst.
Die Zeiten, in denen E-Sports nur eine kleine Zielgruppe angesprochen haben, sind vorbei. Mittlerweile konnte sich der Trend rund um das Thema E-Sports durchsetzen und begeistert nun ein großes und zahlungswilliges Publikum. Das dadurch entstehende Potenzial ist aber noch nicht annähernd ausgeschöpft. Besonders der regionale Tourismus könnte durch die Fokussierung auf diese Sparte ein immenses Wachstum erzielen und neue Zielgruppen generieren. Als ein Beispiel für eine solche Entwicklung kann der Einsatz von E-Sports im Tourismus als alternative Urlaubsgestaltung für Gäste in der Zwischensaison bei schlechtem Wetter genannt werden.
Damit solche Entwicklungspotenziale digitaler Dienstleistungen identifiziert und genutzt werden können, wurde die Arbeitsgruppe „Digital Health, Sports and Tourism“ des Digital Innovation Hub (DIH) ins Leben gerufen. Diese Gruppe arbeitet an der aktiven Vernetzung zwischen Tourismus, Wirtschaft und Forschung. Bei den Treffen findet ein stetiger Austausch zwischen KMUs und Forschungseinrichtungen statt. Expertinnen und Experten der Universität Innsbruck, der UMIT und des MCI diskutieren gemeinsam mit Hoteliers und Vertreterinnen und Vertretern aus dem Tourismus über künftige Entwicklung- und Anwendungsmöglichkeiten digitaler Dienstleistungen. Speziell wird dabei über den konkreten Einsatz von „Smart Rooms“, „Wearables“, „Artificial Intelligence“ und der „Augmented“ oder „Virtual Reality“ gesprochen. Diese Technologien können ihre Anwendung beispielsweise in virtuellen Wanderungen oder bei der Einblendung von Leistungsparametern beim Skilauf finden.
Auch das MCI beschäftigt sich im Forschungsschwerpunkt Health Tech mit diesen technologiegestützten Systemen in Sport, Gesundheit und Tourismus. Denn Gesundheit umfasst heutzutage mehr als die kernmedizinische Behandlung und wird immer mehr als integrativer und holistischer Ansatz betrachtet. Das daraus entstehende Marktpotenzial für den Tourismus ist groß und sollte dementsprechend fokussiert werden. Dr. Hörbst rät daher zur regionalen Zusammenarbeit zwischen Hoteliers und Touristikerinnen und Touristikern, um an einem gemeinschaftlichen und nicht an einem individuellen Ziel zu arbeiten. Diese Kooperation könnte in weiterer Folge zu einem Auf- und Ausbau einer gesamtheitlichen Gesundheitsregion für den jeweiligen Tourismusstandort führen.
Das ganze Interview für das Magazin „Standort“ der Standortagentur Tirol finden Sie hier.
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Alexander HörbstLeiter Department & StudiengängeMedical & Health Technologies+43 512 2070 - 4400alexander.hoerbst@mci.edu
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