Spotlight auf Frauen in Wissenschaft & Forschung 2022

Date 11.02.2022

Der 11. Februar ist Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft und wird jährlich von der UNESCO und UN Women in Zusammenarbeit mit zwischenstaatlichen Organisationen und Institutionen sowie Partnern aus der Zivilgesellschaft durchgeführt, die sich für die Förderung von Frauen und Mädchen in der Wissenschaft einsetzen.

Ziel des Tages ist es, den vollständigen und gleichberechtigten Zugang von Frauen und Mädchen zur Wissenschaft zu fördern und die entscheidende Rolle von Frauen und Mädchen in Forschung & Innovation anzuerkennen - ein Auftrag, der sich von Anfang an zur Gänze in der Philosophie der Unternehmerischen Hochschule® wiederfindet, die sich zu Diversität, Vielfalt, Offenheit und Toleranz für alle beteiligten Personengruppen in allen wissenschaftlichen Disziplinen bekennt.

Wir wollten von einigen weiblichen MCI Forschenden* wissen, was sie an ihrem Forschungsfeld so begeistert, welche Herausforderungen sich für sie ergeben und, was sie in Hinblick auf ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis empfehlen.

Darüber hinaus teilen weibliche MCI Studierende* ihre Begeisterung für ihr Studium in wissenschaftlich-technischen Bereichen.

* zufällige Auswahl aus verschiedenen Forschungsbereichen und Studienrichtungen des MCI.

<p>FH-Prof. Dr. techn., <strong>Angela Hofmann</strong><br />Professorin am MCI Department Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik<br />Leiterin des MCI Josef Ressel Zentrum für die Produktion von Pulveraktivkohle aus kommunalen Reststoffen</p><p> </p><p><strong>„<em>Für mich ist es keine Frage ob eine wissenschaftliche Disziplin männlich oder weiblich dominiert ist, mich treibt einzig und allein das Interesse am Thema an. Ob jemand Interesse und Leidenschaft für ein Thema aufbringen kann, sollte sich meiner Meinung nach nicht im Geschlecht, sondern im Charakter manifestieren. E<strong><em>s wird immer noch als etwas Besonderes angesehen als Frau in der Technik zu arbeiten und i</em></strong>ch persönlich begrüße das sogar ein wenig.</em></strong></p><p><strong><em>Dort beschäftige ich mich mit dem Einsatz von erneuerbaren Energiequellen und den technischen Lösungen, wie diese in ein nachhaltiges Energiesystem integriert werden können. Besonders spannend für mich ist dabei, dass ich meinen Leidenschaften der Naturwissenschaften und der Technik nachkommen und versuchen kann, die technischen Lösungen in einem sehr komplexen Spannungsfeld aus Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft einzubinden.</em></strong></p><p><strong><em>Meine größte Herausforderung sehe ich darin, junge Menschen zu motivieren sich für eine Sache längerfristig begeistern zu können und sich voll und ganz auf ein Thema einzulassen. Leider beobachte ich viel zu häufig, dass sich junge Menschen in der Vielzahl an Möglichkeiten, die ihnen heute geboten werden, verlieren. Der Wissenschaft mangelt es an Nachwuchs – aber sicher nicht an spannenden Themen!</em></strong></p><p><strong><em>Ob jetzt mehr Frauen speziell in MINT Disziplinen arbeiten oder nicht finde ich ehrlich gesagt weniger relevant, ich würde mir maximal wünschen, dass die Frauen, die eine Leidenschaft für die Technik entwickeln können, sich nicht von vornherein selbst beschränken oder einschränken lassen. Grundsätzlich ist alles möglich – beweisen muss sich letztendlich dann ohnehin jeder, egal welchen Geschlechts.“</em></strong></p><p> </p><p><em>©MCI_Koller</em></p>

FH-Prof. Dr. techn., Angela Hofmann
Professorin am MCI Department Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik
Leiterin des MCI Josef Ressel Zentrum für die Produktion von Pulveraktivkohle aus kommunalen Reststoffen

 

Für mich ist es keine Frage ob eine wissenschaftliche Disziplin männlich oder weiblich dominiert ist, mich treibt einzig und allein das Interesse am Thema an. Ob jemand Interesse und Leidenschaft für ein Thema aufbringen kann, sollte sich meiner Meinung nach nicht im Geschlecht, sondern im Charakter manifestieren. Es wird immer noch als etwas Besonderes angesehen als Frau in der Technik zu arbeiten und ich persönlich begrüße das sogar ein wenig.

Dort beschäftige ich mich mit dem Einsatz von erneuerbaren Energiequellen und den technischen Lösungen, wie diese in ein nachhaltiges Energiesystem integriert werden können. Besonders spannend für mich ist dabei, dass ich meinen Leidenschaften der Naturwissenschaften und der Technik nachkommen und versuchen kann, die technischen Lösungen in einem sehr komplexen Spannungsfeld aus Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft einzubinden.

Meine größte Herausforderung sehe ich darin, junge Menschen zu motivieren sich für eine Sache längerfristig begeistern zu können und sich voll und ganz auf ein Thema einzulassen. Leider beobachte ich viel zu häufig, dass sich junge Menschen in der Vielzahl an Möglichkeiten, die ihnen heute geboten werden, verlieren. Der Wissenschaft mangelt es an Nachwuchs – aber sicher nicht an spannenden Themen!

Ob jetzt mehr Frauen speziell in MINT Disziplinen arbeiten oder nicht finde ich ehrlich gesagt weniger relevant, ich würde mir maximal wünschen, dass die Frauen, die eine Leidenschaft für die Technik entwickeln können, sich nicht von vornherein selbst beschränken oder einschränken lassen. Grundsätzlich ist alles möglich – beweisen muss sich letztendlich dann ohnehin jeder, egal welchen Geschlechts.“

 

©MCI_Koller

<p>FH-Prof. Dr. <strong>Teresa Spieß<br /></strong>Professorin für Organisationspsychologie & Change Management am MCI Department Management, Communication & IT</p><p> </p><p><strong><em>„Die Tatsache, dass der IT-Bereich als eher männlich dominiert angesehen wird, war nie ein Thema für mich in meiner Berufswahl oder Karriereplanung. Ich hatte das Glück, dass ich mich sowohl privat als auch in meiner Ausbildung nie aufgrund meines Geschlechts von Themen ausgeschlossen gefühlt habe. Diese Erfahrungen sehe ich als Grundlage dafür, dass ich es mir zugetraut habe, meinen Weg vor dem Hintergrund meiner Interessen zu gehen.</em></strong></p><p><strong><em>Die Verbindung von Technologie und Mensch hat mich immer schon interessiert. Aktuell beschäftige ich mich intensiver mit dem technologischen Wandel der Arbeitswelt und dessen Auswirkung auf Menschen und Organisationen. Technologie verändert sich viel schneller als die Menschen, die sie nutzen. Ich glaube, dass in unserer modernen Welt wieder viel mehr Wert auf menschliche Fähigkeiten und Verhaltensweisen gelegt werden muss. Ohne ein komplexes Verständnis von Menschen und sozialen Systemen kann Wandel nicht erfolgreich und nachhaltig gestaltet werden.</em></strong></p><p><strong><em>Frauen stehen aus meiner Sicht in vielen Bereichen und Jobs vor der großen Herausforderung, Familie und Karriere zu verbinden, sofern sie beides anstreben. Die damit verbundenen strukturellen Defizite in Wirtschaft und Gesellschaft spüre ich glücklicherweise eher wenig. Als Mutter eines Kleinkinds finde ich sowohl familiär als auch seitens meines Arbeitgebers sehr unterstützende Rahmenbedingungen vor. Ich denke aber, dass langfristig ohne größere Veränderungen wie beispielsweise den starken Ausbau und die Aufwertung von qualifizierten Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Gleichberechtigung zumindest nicht vollständig gegeben sein wird.</em></strong></p><p><strong><em>Ganz generell glaube ich, dass junge Menschen schon sehr früh Zuspruch für ihre Talente fern jeglicher Geschlechterklischees brauchen. Das ist ein Thema, das seinen Ursprung in Familien und in Kindergärten und Schulen hat. Role Models, also, wenn man so will, Vorbilder, spielen hier auch eine zentrale Rolle. Ich glaube, in Zeiten von Sozialen Medien und Youtube etc. gibt es viel mehr Möglichkeiten Einblick in die Lebensrealitäten von spannenden Menschen mit interessanten Karrieren zu bekommen, als das in meiner Jugend der Fall war. Dennoch muss man es sich zutrauen und natürlich auch die Möglichkeiten haben, den eigenen Interessen und Talenten zu folgen.“</em></strong></p><p> </p><p><em>©MCI_Kiechl</em></p>

FH-Prof. Dr. Teresa Spieß
Professorin für Organisationspsychologie & Change Management am MCI Department Management, Communication & IT

 

„Die Tatsache, dass der IT-Bereich als eher männlich dominiert angesehen wird, war nie ein Thema für mich in meiner Berufswahl oder Karriereplanung. Ich hatte das Glück, dass ich mich sowohl privat als auch in meiner Ausbildung nie aufgrund meines Geschlechts von Themen ausgeschlossen gefühlt habe. Diese Erfahrungen sehe ich als Grundlage dafür, dass ich es mir zugetraut habe, meinen Weg vor dem Hintergrund meiner Interessen zu gehen.

Die Verbindung von Technologie und Mensch hat mich immer schon interessiert. Aktuell beschäftige ich mich intensiver mit dem technologischen Wandel der Arbeitswelt und dessen Auswirkung auf Menschen und Organisationen. Technologie verändert sich viel schneller als die Menschen, die sie nutzen. Ich glaube, dass in unserer modernen Welt wieder viel mehr Wert auf menschliche Fähigkeiten und Verhaltensweisen gelegt werden muss. Ohne ein komplexes Verständnis von Menschen und sozialen Systemen kann Wandel nicht erfolgreich und nachhaltig gestaltet werden.

Frauen stehen aus meiner Sicht in vielen Bereichen und Jobs vor der großen Herausforderung, Familie und Karriere zu verbinden, sofern sie beides anstreben. Die damit verbundenen strukturellen Defizite in Wirtschaft und Gesellschaft spüre ich glücklicherweise eher wenig. Als Mutter eines Kleinkinds finde ich sowohl familiär als auch seitens meines Arbeitgebers sehr unterstützende Rahmenbedingungen vor. Ich denke aber, dass langfristig ohne größere Veränderungen wie beispielsweise den starken Ausbau und die Aufwertung von qualifizierten Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Gleichberechtigung zumindest nicht vollständig gegeben sein wird.

Ganz generell glaube ich, dass junge Menschen schon sehr früh Zuspruch für ihre Talente fern jeglicher Geschlechterklischees brauchen. Das ist ein Thema, das seinen Ursprung in Familien und in Kindergärten und Schulen hat. Role Models, also, wenn man so will, Vorbilder, spielen hier auch eine zentrale Rolle. Ich glaube, in Zeiten von Sozialen Medien und Youtube etc. gibt es viel mehr Möglichkeiten Einblick in die Lebensrealitäten von spannenden Menschen mit interessanten Karrieren zu bekommen, als das in meiner Jugend der Fall war. Dennoch muss man es sich zutrauen und natürlich auch die Möglichkeiten haben, den eigenen Interessen und Talenten zu folgen.“

 

©MCI_Kiechl

<p><strong>Theresa Mitterer-Leitner</strong>, MA<strong><br /></strong>Hochschullektorin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin MCI Department Tourismus & Freizeitwirtschaft</p><p> </p><p><strong><em>„In meiner Forschung befasse ich mich vor allem mit alpinem Tourismus, hier insbesondere mit Tourismus & Landwirtschaft und raumbezogenen Themen. Das Schöne an der Forschung ist für mich, unabhängig Themen analysieren und Lösungen erarbeiten zu dürfen – im Austausch mit vielen hochinteressanten Menschen.</em></strong></p><p><strong><em>Ich bewege mich mit meinem Forschungsbereich nicht nur in der Wissenschaft, sondern habe auch mit Politik und Praxis zu tun. Obwohl mir meist der gleiche Respekt entgegengebracht wird, wie männlichen Kollegen, muss man sich für manche Ausnahmen sicherlich Standfestigkeit und Selbstvertrauen aneignen. Grundsätzlich würde ich mir öfter eine sach- und lösungsorientiertere als machtorientierte Diskussion wünschen, wie sie aus meiner Sicht durchaus unter männlichen Kollegen vorkommt.</em></strong></p><p><strong><em>Wenn ich mir bewusst mache, welche Veränderungen die Frauenbewegung in den letzten Jahrzehnten herbeigeführt hat, <strong><em>empfinde ich große Dankbarkeit</em></strong>. Unsere Generation darf diese Errungenschaften nicht als selbstverständlich betrachten und muss auf den Schultern der Vorgängerinnen für Geschlechtergerechtigkeit eintreten. Dazu braucht es aus meiner Sicht weiterhin Arbeit an den Strukturen, die Familie und Beruf - für Männer und Frauen gleichwertig - vereinbar machen, mehr Sicherheit für Frauen, Wissensvermittlung für finanzielle Themen und eine bewusste Verarbeitung veralteter Frauenbilder.</em></strong></p><p><strong><em><strong><em>Ich halte es auch nicht für esoterisch, die Relevanz eines Gleichgewichts aus männlicher und weiblicher Energie für unsere Gesellschaft zu thematisieren. Eine Grundhaltung, die Zyklen in Abwechslung von Erschaffen und Regeneration linearem Wachstum vorzieht und bei der Kollaboration vor individuellem Machtstreben Priorität hat, würde uns in der Arbeitswelt, der Politik, aber auch im Umgang mit natürlichen Ressourcen dringend nötige neue Perspektiven bringen. Ich würde mir ein stärkeres Bewusstsein für die „weibliche Energie“ wünschen und dass Frauen, die diese natürlicherweise stärker in sich tragen, sie nicht unterdrücken selbst müssen, um beruflich erfolgreich zu sein. Dazu braucht es auch einen stärkeren Zusammenhalt unter Frauen.</em></strong>“</em></strong></p><p> </p><p><em>©Franz Oss</em></p>

Theresa Mitterer-Leitner, MA
Hochschullektorin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin MCI Department Tourismus & Freizeitwirtschaft

 

„In meiner Forschung befasse ich mich vor allem mit alpinem Tourismus, hier insbesondere mit Tourismus & Landwirtschaft und raumbezogenen Themen. Das Schöne an der Forschung ist für mich, unabhängig Themen analysieren und Lösungen erarbeiten zu dürfen – im Austausch mit vielen hochinteressanten Menschen.

Ich bewege mich mit meinem Forschungsbereich nicht nur in der Wissenschaft, sondern habe auch mit Politik und Praxis zu tun. Obwohl mir meist der gleiche Respekt entgegengebracht wird, wie männlichen Kollegen, muss man sich für manche Ausnahmen sicherlich Standfestigkeit und Selbstvertrauen aneignen. Grundsätzlich würde ich mir öfter eine sach- und lösungsorientiertere als machtorientierte Diskussion wünschen, wie sie aus meiner Sicht durchaus unter männlichen Kollegen vorkommt.

Wenn ich mir bewusst mache, welche Veränderungen die Frauenbewegung in den letzten Jahrzehnten herbeigeführt hat, empfinde ich große Dankbarkeit. Unsere Generation darf diese Errungenschaften nicht als selbstverständlich betrachten und muss auf den Schultern der Vorgängerinnen für Geschlechtergerechtigkeit eintreten. Dazu braucht es aus meiner Sicht weiterhin Arbeit an den Strukturen, die Familie und Beruf - für Männer und Frauen gleichwertig - vereinbar machen, mehr Sicherheit für Frauen, Wissensvermittlung für finanzielle Themen und eine bewusste Verarbeitung veralteter Frauenbilder.

Ich halte es auch nicht für esoterisch, die Relevanz eines Gleichgewichts aus männlicher und weiblicher Energie für unsere Gesellschaft zu thematisieren. Eine Grundhaltung, die Zyklen in Abwechslung von Erschaffen und Regeneration linearem Wachstum vorzieht und bei der Kollaboration vor individuellem Machtstreben Priorität hat, würde uns in der Arbeitswelt, der Politik, aber auch im Umgang mit natürlichen Ressourcen dringend nötige neue Perspektiven bringen. Ich würde mir ein stärkeres Bewusstsein für die „weibliche Energie“ wünschen und dass Frauen, die diese natürlicherweise stärker in sich tragen, sie nicht unterdrücken selbst müssen, um beruflich erfolgreich zu sein. Dazu braucht es auch einen stärkeren Zusammenhalt unter Frauen.

 

©Franz Oss

<p>Mag.<strong> Christiane Aufschnaiter</strong>, Bakk. phil.<br />Hochschullektorin am MCI Department Betriebswirtschaft Online</p><p> </p><p><strong><em>„Ich war schon während meines Studiums fasziniert von Wissenschaft – es hat mir gefallen, mich intensiv mit Fragestellungen auseinanderzusetzen, zu forschen und Neues zu entdecken. Nach beruflichen Zwischenstationen in der Privatwirtschaft habe ich mich entschlossen den wissenschaftlichen Karriereweg am MCI einzuschlagen. Der Wissenschaftsbetrieb mit seinen Eckpfeilern Forschung und Lehre reizt mich deshalb, weil ich einerseits selbst jeden Tag etwas Neues lerne und andererseits dieses Wissen auch anderen weitergeben kann.</em></strong></p><p><em></em><strong><em>In meiner Dissertation im Bereich Consumer Culture Theory beschäftige ich mich mit Konsumphänomenen aus einer soziokulturellen Perspektive und erforsche in Projekten, welche Rolle Materialität für Konsument/innen im digitalen Zeitalter überhaupt noch spielt. Besonders spannend finde ich die Forschungsmethoden: Einerseits führe ich Interviews mit Konsument/innen, andererseits beobachte und analysiere ich ihre Social-Media Kommunikation und erhalte so ganz neue Einblicke.</em></strong></p><p><em></em><strong><em>Eine der größten Herausforderungen in der Wissenschaft - unabhängig vom Geschlecht - ist sicherlich, dass man Durchhaltevermögen braucht, vor allem als Early Career Academic. Ich habe das große Glück, dass ich sehr viel gemeinsam mit einer Dissertationskollegin forschen kann – das bringt uns inhaltlich weiter und macht enormen Spaß.</em></strong></p><p><em></em><strong><em>Aus meiner Sicht sind in der Forschung zwei Aspekte essentiell: dass mehr Forschung über Frauen und von Frauen betrieben wird, egal um welche Disziplin es sich handelt. Das ist wichtig, um die Lebensrealitäten von Frauen aufzuzeigen und zu verbessern. Ich würde mir wünschen, dass Wissenschaftlerinnen nicht im Schatten ihrer männlichen Kollegen stehen, sondern ganz bewusst als Role Models aufgezeigt werden, um mehr junge Frauen für diesen Karriereweg begeistern zu können.“</em></strong></p><p> </p><p><em>©MCI_Kiechl</em></p>

Mag. Christiane Aufschnaiter, Bakk. phil.
Hochschullektorin am MCI Department Betriebswirtschaft Online

 

„Ich war schon während meines Studiums fasziniert von Wissenschaft – es hat mir gefallen, mich intensiv mit Fragestellungen auseinanderzusetzen, zu forschen und Neues zu entdecken. Nach beruflichen Zwischenstationen in der Privatwirtschaft habe ich mich entschlossen den wissenschaftlichen Karriereweg am MCI einzuschlagen. Der Wissenschaftsbetrieb mit seinen Eckpfeilern Forschung und Lehre reizt mich deshalb, weil ich einerseits selbst jeden Tag etwas Neues lerne und andererseits dieses Wissen auch anderen weitergeben kann.

In meiner Dissertation im Bereich Consumer Culture Theory beschäftige ich mich mit Konsumphänomenen aus einer soziokulturellen Perspektive und erforsche in Projekten, welche Rolle Materialität für Konsument/innen im digitalen Zeitalter überhaupt noch spielt. Besonders spannend finde ich die Forschungsmethoden: Einerseits führe ich Interviews mit Konsument/innen, andererseits beobachte und analysiere ich ihre Social-Media Kommunikation und erhalte so ganz neue Einblicke.

Eine der größten Herausforderungen in der Wissenschaft - unabhängig vom Geschlecht - ist sicherlich, dass man Durchhaltevermögen braucht, vor allem als Early Career Academic. Ich habe das große Glück, dass ich sehr viel gemeinsam mit einer Dissertationskollegin forschen kann – das bringt uns inhaltlich weiter und macht enormen Spaß.

Aus meiner Sicht sind in der Forschung zwei Aspekte essentiell: dass mehr Forschung über Frauen und von Frauen betrieben wird, egal um welche Disziplin es sich handelt. Das ist wichtig, um die Lebensrealitäten von Frauen aufzuzeigen und zu verbessern. Ich würde mir wünschen, dass Wissenschaftlerinnen nicht im Schatten ihrer männlichen Kollegen stehen, sondern ganz bewusst als Role Models aufgezeigt werden, um mehr junge Frauen für diesen Karriereweg begeistern zu können.“

 

©MCI_Kiechl

<p>FH-Prof. PD MMag. Dr. habil. <strong>Anita Zehrer<br /></strong>Leiterin MCI Forschungszentrum Familienunternehmen</p><p> </p><p><strong><em>„Mich haben die Wissenschaft und die Weiterentwicklung der Forschung schon immer begeistert. Neue Erkenntnisse zu gewinnen und diese dann in die Lehre zu tragen, wo ich mein Wissen an junge Menschen weitergeben, diese begleiten und an deren Entwicklung teilhaben kann, treibt mich an. Auch das durch die Forschung entstandene internationale Netzwerk ist eine absolute Bereicherung.</em></strong></p><p><em></em><strong><em>Meine Forschungsthemen haben sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert und weiterentwickelt. Derzeit beschäftige ich mich vordergründig mit den Besonderheiten und wesentlichen Herausforderungen von familiengeführten Unternehmen. Dazu zählen Fragestellungen wie die Betriebsnachfolge, Fragen zu Übernahmeintentionen der nächsten Generation, die strategische Mitarbeiterführung und -bindung, Fragen der Nachhaltigkeit und Langlebigkeit von Familienunternehmen, strategische Positionierung sowie ganz aktuell Resilienzfragen.</em></strong></p><p><em></em><strong><em>Ich habe in meiner wissenschaftlichen Laufbahn bereits viele Karrierestationen an der Hochschule eingenommen und dadurch unterschiedliche Rollen wahrnehmen dürfen. Das heißt, Karrierewege existieren durchaus. Ich habe mich immer gut durch Engagement, Selbstständigkeit und Selbstverantwortlichkeit in der Männerdomäne behaupten können. Dieses selbstbestimmte Arbeiten hat mir Gestaltungsspielräume erschlossen, die für mich immer besonders motivierend waren und sind.</em></strong></p><p><em></em><strong><em>Aus meiner Sicht ist die gläserne Decke natürlich oft immer noch harte Realität im Forschungsalltag. Viele Nachwuchswissenschaftlerinnen gründen in ihrer Zeit als PostDocs eine Familie und stecken beruflich zurück. Es sind hier vor allem Wissenschaftspolitik und Förderprogramme gefragt, die die Gleichstellung von Mann und Frau in die Bewerbung miteinfließen lassen. Die meisten Hochschulen wollen mit einem Gleichstellungskonzept die Benachteiligung von Frauen in Forschung und Lehre abmildern, was zum Gutteil auch gelingt. Ich persönlich stehe jungen Forscherinnen als Mentorin und Role Model zur Verfügung und versuche dadurch einen Beitrag zur Selbstwirksamkeit der Nachwuchswissenschaftlerinnen zu leisten.“</em></strong></p><p> </p><p><em>©MCI_Kiechl</em></p>

FH-Prof. PD MMag. Dr. habil. Anita Zehrer
Leiterin MCI Forschungszentrum Familienunternehmen

 

„Mich haben die Wissenschaft und die Weiterentwicklung der Forschung schon immer begeistert. Neue Erkenntnisse zu gewinnen und diese dann in die Lehre zu tragen, wo ich mein Wissen an junge Menschen weitergeben, diese begleiten und an deren Entwicklung teilhaben kann, treibt mich an. Auch das durch die Forschung entstandene internationale Netzwerk ist eine absolute Bereicherung.

Meine Forschungsthemen haben sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert und weiterentwickelt. Derzeit beschäftige ich mich vordergründig mit den Besonderheiten und wesentlichen Herausforderungen von familiengeführten Unternehmen. Dazu zählen Fragestellungen wie die Betriebsnachfolge, Fragen zu Übernahmeintentionen der nächsten Generation, die strategische Mitarbeiterführung und -bindung, Fragen der Nachhaltigkeit und Langlebigkeit von Familienunternehmen, strategische Positionierung sowie ganz aktuell Resilienzfragen.

Ich habe in meiner wissenschaftlichen Laufbahn bereits viele Karrierestationen an der Hochschule eingenommen und dadurch unterschiedliche Rollen wahrnehmen dürfen. Das heißt, Karrierewege existieren durchaus. Ich habe mich immer gut durch Engagement, Selbstständigkeit und Selbstverantwortlichkeit in der Männerdomäne behaupten können. Dieses selbstbestimmte Arbeiten hat mir Gestaltungsspielräume erschlossen, die für mich immer besonders motivierend waren und sind.

Aus meiner Sicht ist die gläserne Decke natürlich oft immer noch harte Realität im Forschungsalltag. Viele Nachwuchswissenschaftlerinnen gründen in ihrer Zeit als PostDocs eine Familie und stecken beruflich zurück. Es sind hier vor allem Wissenschaftspolitik und Förderprogramme gefragt, die die Gleichstellung von Mann und Frau in die Bewerbung miteinfließen lassen. Die meisten Hochschulen wollen mit einem Gleichstellungskonzept die Benachteiligung von Frauen in Forschung und Lehre abmildern, was zum Gutteil auch gelingt. Ich persönlich stehe jungen Forscherinnen als Mentorin und Role Model zur Verfügung und versuche dadurch einen Beitrag zur Selbstwirksamkeit der Nachwuchswissenschaftlerinnen zu leisten.“

 

©MCI_Kiechl

<p>Dr. <strong>Claudia Zoller<br /></strong>Hochschullektorin & Senior Researcher am MCI Center for Social & Health Innovation<br />(Forschungsschwerpunkt: Behavioral Economics)</p><p> </p><p><strong><em>„Mir macht die Arbeit in der Forschung sehr viel Spaß. Man darf neugierig sein und lernt mit jedem Paper, Forschungsprojekt, und vor allem im Austausch mit Kolleg/innen viel Neues. Das sorgt für Abwechslung und stellt einen auch immer wieder vor neue Herausforderungen, die bewältigt werden müssen.</em></strong></p><p><strong><em>Ich forsche vor allem zu Entscheidungsverhalten im Gesundheits- und Sozialbereich. Wir versuchen unter anderem zu verstehen, wie man Menschen unterstützen kann, gesündere Entscheidungen zu treffen (z.B. sich gesünder zu ernähren, sich mehr zu bewegen). Vor allem, wenn es um gesunde Verhaltensweisen geht, sind wir mit einigen kognitiven Verzerrungen (bias) konfrontiert. Diese kann man beispielweise durch gezielte Nudges und ähnliche verhaltensökonomische Hilfsmittel überwinden lernen. Dazu gibt es einige spannende Studien, die zeigen, wie wir durch kleine Hilfsmittel unser Verhalten besser steuern lernen.</em></strong></p><p><strong><em>Frauen sind nach wie vor in vielen Forschungsbereichen in höheren Positionen unterrepräsentiert. Es gibt Studien, die zeigen, wie wichtig es für die nachfolgende Generation ist, Frauen in der Rolle der Expertin als Vorbild zu haben. Daher hoffe ich, dass wir hier mit gutem Beispiel vorangehen und in Zukunft den gender gap in der Wissenschaft schließen können.“</em></strong></p><p> </p><p><em>©MCI_Kiechl</em></p>

Dr. Claudia Zoller
Hochschullektorin & Senior Researcher am MCI Center for Social & Health Innovation
(Forschungsschwerpunkt: Behavioral Economics)

 

„Mir macht die Arbeit in der Forschung sehr viel Spaß. Man darf neugierig sein und lernt mit jedem Paper, Forschungsprojekt, und vor allem im Austausch mit Kolleg/innen viel Neues. Das sorgt für Abwechslung und stellt einen auch immer wieder vor neue Herausforderungen, die bewältigt werden müssen.

Ich forsche vor allem zu Entscheidungsverhalten im Gesundheits- und Sozialbereich. Wir versuchen unter anderem zu verstehen, wie man Menschen unterstützen kann, gesündere Entscheidungen zu treffen (z.B. sich gesünder zu ernähren, sich mehr zu bewegen). Vor allem, wenn es um gesunde Verhaltensweisen geht, sind wir mit einigen kognitiven Verzerrungen (bias) konfrontiert. Diese kann man beispielweise durch gezielte Nudges und ähnliche verhaltensökonomische Hilfsmittel überwinden lernen. Dazu gibt es einige spannende Studien, die zeigen, wie wir durch kleine Hilfsmittel unser Verhalten besser steuern lernen.

Frauen sind nach wie vor in vielen Forschungsbereichen in höheren Positionen unterrepräsentiert. Es gibt Studien, die zeigen, wie wichtig es für die nachfolgende Generation ist, Frauen in der Rolle der Expertin als Vorbild zu haben. Daher hoffe ich, dass wir hier mit gutem Beispiel vorangehen und in Zukunft den gender gap in der Wissenschaft schließen können.“

 

©MCI_Kiechl

<p>FH-Prof. Dr. techn., <strong>Angela Hofmann</strong><br />Professorin am MCI Department Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik<br />Leiterin des MCI Josef Ressel Zentrum für die Produktion von Pulveraktivkohle aus kommunalen Reststoffen</p><p> </p><p><strong>„<em>Für mich ist es keine Frage ob eine wissenschaftliche Disziplin männlich oder weiblich dominiert ist, mich treibt einzig und allein das Interesse am Thema an. Ob jemand Interesse und Leidenschaft für ein Thema aufbringen kann, sollte sich meiner Meinung nach nicht im Geschlecht, sondern im Charakter manifestieren. E<strong><em>s wird immer noch als etwas Besonderes angesehen als Frau in der Technik zu arbeiten und i</em></strong>ch persönlich begrüße das sogar ein wenig.</em></strong></p><p><strong><em>Dort beschäftige ich mich mit dem Einsatz von erneuerbaren Energiequellen und den technischen Lösungen, wie diese in ein nachhaltiges Energiesystem integriert werden können. Besonders spannend für mich ist dabei, dass ich meinen Leidenschaften der Naturwissenschaften und der Technik nachkommen und versuchen kann, die technischen Lösungen in einem sehr komplexen Spannungsfeld aus Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft einzubinden.</em></strong></p><p><strong><em>Meine größte Herausforderung sehe ich darin, junge Menschen zu motivieren sich für eine Sache längerfristig begeistern zu können und sich voll und ganz auf ein Thema einzulassen. Leider beobachte ich viel zu häufig, dass sich junge Menschen in der Vielzahl an Möglichkeiten, die ihnen heute geboten werden, verlieren. Der Wissenschaft mangelt es an Nachwuchs – aber sicher nicht an spannenden Themen!</em></strong></p><p><strong><em>Ob jetzt mehr Frauen speziell in MINT Disziplinen arbeiten oder nicht finde ich ehrlich gesagt weniger relevant, ich würde mir maximal wünschen, dass die Frauen, die eine Leidenschaft für die Technik entwickeln können, sich nicht von vornherein selbst beschränken oder einschränken lassen. Grundsätzlich ist alles möglich – beweisen muss sich letztendlich dann ohnehin jeder, egal welchen Geschlechts.“</em></strong></p><p> </p><p><em>©MCI_Koller</em></p>
<p>FH-Prof. Dr. <strong>Teresa Spieß<br /></strong>Professorin für Organisationspsychologie & Change Management am MCI Department Management, Communication & IT</p><p> </p><p><strong><em>„Die Tatsache, dass der IT-Bereich als eher männlich dominiert angesehen wird, war nie ein Thema für mich in meiner Berufswahl oder Karriereplanung. Ich hatte das Glück, dass ich mich sowohl privat als auch in meiner Ausbildung nie aufgrund meines Geschlechts von Themen ausgeschlossen gefühlt habe. Diese Erfahrungen sehe ich als Grundlage dafür, dass ich es mir zugetraut habe, meinen Weg vor dem Hintergrund meiner Interessen zu gehen.</em></strong></p><p><strong><em>Die Verbindung von Technologie und Mensch hat mich immer schon interessiert. Aktuell beschäftige ich mich intensiver mit dem technologischen Wandel der Arbeitswelt und dessen Auswirkung auf Menschen und Organisationen. Technologie verändert sich viel schneller als die Menschen, die sie nutzen. Ich glaube, dass in unserer modernen Welt wieder viel mehr Wert auf menschliche Fähigkeiten und Verhaltensweisen gelegt werden muss. Ohne ein komplexes Verständnis von Menschen und sozialen Systemen kann Wandel nicht erfolgreich und nachhaltig gestaltet werden.</em></strong></p><p><strong><em>Frauen stehen aus meiner Sicht in vielen Bereichen und Jobs vor der großen Herausforderung, Familie und Karriere zu verbinden, sofern sie beides anstreben. Die damit verbundenen strukturellen Defizite in Wirtschaft und Gesellschaft spüre ich glücklicherweise eher wenig. Als Mutter eines Kleinkinds finde ich sowohl familiär als auch seitens meines Arbeitgebers sehr unterstützende Rahmenbedingungen vor. Ich denke aber, dass langfristig ohne größere Veränderungen wie beispielsweise den starken Ausbau und die Aufwertung von qualifizierten Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Gleichberechtigung zumindest nicht vollständig gegeben sein wird.</em></strong></p><p><strong><em>Ganz generell glaube ich, dass junge Menschen schon sehr früh Zuspruch für ihre Talente fern jeglicher Geschlechterklischees brauchen. Das ist ein Thema, das seinen Ursprung in Familien und in Kindergärten und Schulen hat. Role Models, also, wenn man so will, Vorbilder, spielen hier auch eine zentrale Rolle. Ich glaube, in Zeiten von Sozialen Medien und Youtube etc. gibt es viel mehr Möglichkeiten Einblick in die Lebensrealitäten von spannenden Menschen mit interessanten Karrieren zu bekommen, als das in meiner Jugend der Fall war. Dennoch muss man es sich zutrauen und natürlich auch die Möglichkeiten haben, den eigenen Interessen und Talenten zu folgen.“</em></strong></p><p> </p><p><em>©MCI_Kiechl</em></p>
<p><strong>Theresa Mitterer-Leitner</strong>, MA<strong><br /></strong>Hochschullektorin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin MCI Department Tourismus & Freizeitwirtschaft</p><p> </p><p><strong><em>„In meiner Forschung befasse ich mich vor allem mit alpinem Tourismus, hier insbesondere mit Tourismus & Landwirtschaft und raumbezogenen Themen. Das Schöne an der Forschung ist für mich, unabhängig Themen analysieren und Lösungen erarbeiten zu dürfen – im Austausch mit vielen hochinteressanten Menschen.</em></strong></p><p><strong><em>Ich bewege mich mit meinem Forschungsbereich nicht nur in der Wissenschaft, sondern habe auch mit Politik und Praxis zu tun. Obwohl mir meist der gleiche Respekt entgegengebracht wird, wie männlichen Kollegen, muss man sich für manche Ausnahmen sicherlich Standfestigkeit und Selbstvertrauen aneignen. Grundsätzlich würde ich mir öfter eine sach- und lösungsorientiertere als machtorientierte Diskussion wünschen, wie sie aus meiner Sicht durchaus unter männlichen Kollegen vorkommt.</em></strong></p><p><strong><em>Wenn ich mir bewusst mache, welche Veränderungen die Frauenbewegung in den letzten Jahrzehnten herbeigeführt hat, <strong><em>empfinde ich große Dankbarkeit</em></strong>. Unsere Generation darf diese Errungenschaften nicht als selbstverständlich betrachten und muss auf den Schultern der Vorgängerinnen für Geschlechtergerechtigkeit eintreten. Dazu braucht es aus meiner Sicht weiterhin Arbeit an den Strukturen, die Familie und Beruf - für Männer und Frauen gleichwertig - vereinbar machen, mehr Sicherheit für Frauen, Wissensvermittlung für finanzielle Themen und eine bewusste Verarbeitung veralteter Frauenbilder.</em></strong></p><p><strong><em><strong><em>Ich halte es auch nicht für esoterisch, die Relevanz eines Gleichgewichts aus männlicher und weiblicher Energie für unsere Gesellschaft zu thematisieren. Eine Grundhaltung, die Zyklen in Abwechslung von Erschaffen und Regeneration linearem Wachstum vorzieht und bei der Kollaboration vor individuellem Machtstreben Priorität hat, würde uns in der Arbeitswelt, der Politik, aber auch im Umgang mit natürlichen Ressourcen dringend nötige neue Perspektiven bringen. Ich würde mir ein stärkeres Bewusstsein für die „weibliche Energie“ wünschen und dass Frauen, die diese natürlicherweise stärker in sich tragen, sie nicht unterdrücken selbst müssen, um beruflich erfolgreich zu sein. Dazu braucht es auch einen stärkeren Zusammenhalt unter Frauen.</em></strong>“</em></strong></p><p> </p><p><em>©Franz Oss</em></p>
<p>Mag.<strong> Christiane Aufschnaiter</strong>, Bakk. phil.<br />Hochschullektorin am MCI Department Betriebswirtschaft Online</p><p> </p><p><strong><em>„Ich war schon während meines Studiums fasziniert von Wissenschaft – es hat mir gefallen, mich intensiv mit Fragestellungen auseinanderzusetzen, zu forschen und Neues zu entdecken. Nach beruflichen Zwischenstationen in der Privatwirtschaft habe ich mich entschlossen den wissenschaftlichen Karriereweg am MCI einzuschlagen. Der Wissenschaftsbetrieb mit seinen Eckpfeilern Forschung und Lehre reizt mich deshalb, weil ich einerseits selbst jeden Tag etwas Neues lerne und andererseits dieses Wissen auch anderen weitergeben kann.</em></strong></p><p><em></em><strong><em>In meiner Dissertation im Bereich Consumer Culture Theory beschäftige ich mich mit Konsumphänomenen aus einer soziokulturellen Perspektive und erforsche in Projekten, welche Rolle Materialität für Konsument/innen im digitalen Zeitalter überhaupt noch spielt. Besonders spannend finde ich die Forschungsmethoden: Einerseits führe ich Interviews mit Konsument/innen, andererseits beobachte und analysiere ich ihre Social-Media Kommunikation und erhalte so ganz neue Einblicke.</em></strong></p><p><em></em><strong><em>Eine der größten Herausforderungen in der Wissenschaft - unabhängig vom Geschlecht - ist sicherlich, dass man Durchhaltevermögen braucht, vor allem als Early Career Academic. Ich habe das große Glück, dass ich sehr viel gemeinsam mit einer Dissertationskollegin forschen kann – das bringt uns inhaltlich weiter und macht enormen Spaß.</em></strong></p><p><em></em><strong><em>Aus meiner Sicht sind in der Forschung zwei Aspekte essentiell: dass mehr Forschung über Frauen und von Frauen betrieben wird, egal um welche Disziplin es sich handelt. Das ist wichtig, um die Lebensrealitäten von Frauen aufzuzeigen und zu verbessern. Ich würde mir wünschen, dass Wissenschaftlerinnen nicht im Schatten ihrer männlichen Kollegen stehen, sondern ganz bewusst als Role Models aufgezeigt werden, um mehr junge Frauen für diesen Karriereweg begeistern zu können.“</em></strong></p><p> </p><p><em>©MCI_Kiechl</em></p>
<p>FH-Prof. PD MMag. Dr. habil. <strong>Anita Zehrer<br /></strong>Leiterin MCI Forschungszentrum Familienunternehmen</p><p> </p><p><strong><em>„Mich haben die Wissenschaft und die Weiterentwicklung der Forschung schon immer begeistert. Neue Erkenntnisse zu gewinnen und diese dann in die Lehre zu tragen, wo ich mein Wissen an junge Menschen weitergeben, diese begleiten und an deren Entwicklung teilhaben kann, treibt mich an. Auch das durch die Forschung entstandene internationale Netzwerk ist eine absolute Bereicherung.</em></strong></p><p><em></em><strong><em>Meine Forschungsthemen haben sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert und weiterentwickelt. Derzeit beschäftige ich mich vordergründig mit den Besonderheiten und wesentlichen Herausforderungen von familiengeführten Unternehmen. Dazu zählen Fragestellungen wie die Betriebsnachfolge, Fragen zu Übernahmeintentionen der nächsten Generation, die strategische Mitarbeiterführung und -bindung, Fragen der Nachhaltigkeit und Langlebigkeit von Familienunternehmen, strategische Positionierung sowie ganz aktuell Resilienzfragen.</em></strong></p><p><em></em><strong><em>Ich habe in meiner wissenschaftlichen Laufbahn bereits viele Karrierestationen an der Hochschule eingenommen und dadurch unterschiedliche Rollen wahrnehmen dürfen. Das heißt, Karrierewege existieren durchaus. Ich habe mich immer gut durch Engagement, Selbstständigkeit und Selbstverantwortlichkeit in der Männerdomäne behaupten können. Dieses selbstbestimmte Arbeiten hat mir Gestaltungsspielräume erschlossen, die für mich immer besonders motivierend waren und sind.</em></strong></p><p><em></em><strong><em>Aus meiner Sicht ist die gläserne Decke natürlich oft immer noch harte Realität im Forschungsalltag. Viele Nachwuchswissenschaftlerinnen gründen in ihrer Zeit als PostDocs eine Familie und stecken beruflich zurück. Es sind hier vor allem Wissenschaftspolitik und Förderprogramme gefragt, die die Gleichstellung von Mann und Frau in die Bewerbung miteinfließen lassen. Die meisten Hochschulen wollen mit einem Gleichstellungskonzept die Benachteiligung von Frauen in Forschung und Lehre abmildern, was zum Gutteil auch gelingt. Ich persönlich stehe jungen Forscherinnen als Mentorin und Role Model zur Verfügung und versuche dadurch einen Beitrag zur Selbstwirksamkeit der Nachwuchswissenschaftlerinnen zu leisten.“</em></strong></p><p> </p><p><em>©MCI_Kiechl</em></p>
<p>Dr. <strong>Claudia Zoller<br /></strong>Hochschullektorin & Senior Researcher am MCI Center for Social & Health Innovation<br />(Forschungsschwerpunkt: Behavioral Economics)</p><p> </p><p><strong><em>„Mir macht die Arbeit in der Forschung sehr viel Spaß. Man darf neugierig sein und lernt mit jedem Paper, Forschungsprojekt, und vor allem im Austausch mit Kolleg/innen viel Neues. Das sorgt für Abwechslung und stellt einen auch immer wieder vor neue Herausforderungen, die bewältigt werden müssen.</em></strong></p><p><strong><em>Ich forsche vor allem zu Entscheidungsverhalten im Gesundheits- und Sozialbereich. Wir versuchen unter anderem zu verstehen, wie man Menschen unterstützen kann, gesündere Entscheidungen zu treffen (z.B. sich gesünder zu ernähren, sich mehr zu bewegen). Vor allem, wenn es um gesunde Verhaltensweisen geht, sind wir mit einigen kognitiven Verzerrungen (bias) konfrontiert. Diese kann man beispielweise durch gezielte Nudges und ähnliche verhaltensökonomische Hilfsmittel überwinden lernen. Dazu gibt es einige spannende Studien, die zeigen, wie wir durch kleine Hilfsmittel unser Verhalten besser steuern lernen.</em></strong></p><p><strong><em>Frauen sind nach wie vor in vielen Forschungsbereichen in höheren Positionen unterrepräsentiert. Es gibt Studien, die zeigen, wie wichtig es für die nachfolgende Generation ist, Frauen in der Rolle der Expertin als Vorbild zu haben. Daher hoffe ich, dass wir hier mit gutem Beispiel vorangehen und in Zukunft den gender gap in der Wissenschaft schließen können.“</em></strong></p><p> </p><p><em>©MCI_Kiechl</em></p>
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