23. Mai 2022

Creating Impact – gemeinsam wirksam werden

MCI beim 15. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen – FFH 2022

Das 15. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen wurde vom 20. bis 21. April 2022 von der FH Kärnten am Campus Villach veranstaltet. Das Forum wurde in drei Tracks eingeteilt:

  • Track 1: FH Forschung wird wirksam
  • Track 2: Vorsprung durch grenzüberschreitende FH Forschung
  • Track 3: Gemeinsam in Richtung einer nachhaltigen & widerstandsfähigen Zukunft

Das MCI war mit unterschiedlichsten Beiträgen vertreten und konnte so zum Forum unter dem Motto „Creating Impact – gemeinsam wirksam werden“ beitragen.

MCI Student und Projektmitarbeiter Nicolas Soehlemann hat gemeinsam mit MCI Lektorin Silvia Öttl für das Poster „E-carsharing, hydropower and citizen empowerment: Tyrolean energy communities actively supporting the energy transition“ den 2. Platz Poster Award erhalten. Herzliche Gratulation!

 

Track 1 „FH Forschung wird wirksam“

Verbessertes Patientenwohl durch die interdisziplinäre und institutionsübergreifende Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Planungstools bei nasalen Atemproblemen

Manuel Berger (MCI), Martin Pillei (MCI), Aris Giotakis (MUI), Thomas Senfter (MCI), Andreas Mehrle (MCI), Florian Kral (MUI), Wolfgang Recheis (MUI), Herbert Riechelmann (MUI), Michael Kraxner (MCI), Wolfgang Freysinger (MUI)

Manuel Berger entwickelt in einem interdisziplinären Forschungsprojekt mit der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI) ein Planungstool für nasale Atemprobleme. Eine durch experimentell validierte Strömungssimulationssoftware erfasst kritische Bereiche und das Resektionsvolumen in der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhlen. Beim FFH 2022 wurden aktuellste Forschungsergebnisse zur Korrektur der Nasenscheidewandschiefstellung präsentiert.

 

Track 2 „Vorsprung durch grenzüberschreitende FH Forschung“

Sozialraumorientierte & Inklusive Teilhabe Von Menschen Mit Behinderungen In Der Grenzregion Bayern-Tirol

Lukas Kerschbaumer, Sascha Gell (alle MCI)

Menschen mit Behinderungen (MmB) profitieren nicht in gleichem Maße von der grenzübergreifenden europäischen Mobilität in den Bereichen Beschäftigung, Bildung, Gesundheits- oder Sozialleistungen wie Menschen ohne Behinderungen. Lukas Kerschbaumer und Sascha Gell haben sich deshalb darum bemüht jene institutionellen, legistischen, individuellen und gesellschaftlichen Faktoren zu identifizieren, die die individuelle Handlungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen in der Grenzregion Bayern-Tirol erweitern können und eine sozialraumnahe Versorgung und Inklusion ermöglichen bzw. fördern.

 

Track 3 „Gemeinsam in Richtung einer nachhaltigen & widerstandsfähigen Zukunft“

Dieser Track wurde in 13 unterschiedliche Panels untergliedert. In drei der Panels wurden Beiträge des MCI vorgestellt. Zudem fungierten neben anderen Personen MCI Forscher Lukas Möltner und MCI Forscherin Verena Schallhart im Panel „Energy, Environment & Mobility“, sowie MCI Forscher Philipp Wegerer im Panel „Strategien für eine nachhaltige Tourismusentwicklung“ als Chair.

Panel „Energy, Environment & Mobility“

Vergleich verschiedener Zyklonabscheider im Bereich der Luftreinhaltung

Sandro Holzer, Tobias Kofler, Thomas Senfter, Manuel Berger, Christian Mayerl, Stephan Kahl, Martin Pillei (alle MCI)

Das Abscheiden von dispers verteilten Partikeln aus den verschiedensten Abgas- oder Abluftströmen ist in der Entstaubungstechnik ein wichtiger verfahrenstechnischer Prozess. Beim diesjährigen Forschungsforum präsentierte dazu Sandro Holzer einen empirischen Vergleich zweier unterschiedlicher Bauarten von Zyklonabscheidern. Durch den Vergleich hinsichtlich Größe, Energieeffizienz und Trennleistung konnten entscheidende Einflussfaktoren auf die Leistungscharakteristik der Abscheider abgeleitet werden.

Ähnlichkeitstheoretische und experimentelle Untersuchung des Scale-up Verhaltens von Hydrozyklonen

Jonathan Sternberger, Thomas Senfter, Manuel Berger, Tobias Kofler, Christian Mayerl, Sandro Holzer, Stephan Kahl, Martin Pillei (alle MCI)

Die Skalierung von Apparaten aus dem Labor- in den Technikumsmaßstab und weiter zur Industrieanwendung ist nach wie vor eine große Herausforderung in der Verfahrenstechnik. Jonathan Sternberger beschäftigt sich in seiner Arbeit mit dem Scale-up von Hydrozyklonen, die zur mechanischen Fest-Flüssig-Trennung eingesetzt werden. Hierfür wurden dimensionslose Kennzahlen, numerische Simulationen und experimentelle Untersuchungen durchgeführt, um die Übertragbarkeit von Laborergebnissen auf den Großmaßstab zu evaluieren.

Membranverfahren als vierte Reinigungsstufe an Kläranlagen: Entwicklung einer mobilen Testanlage

Thomas Senfter, Lisa Götschhofer, Manuel Berger, Tobias Kofler, Christian Mayerl, Sandro Holzer, Stephan Kahl, Martin Pillei (alle MCI)

Die Abtrennung von Mikroschadstoffen und Mikroplastik aus Abwässern stellt Kläranlagen vor eine große Herausforderung, da die aktuell verbauten Reinigungsstufen diese Stoffe nur schwer abtrennen können. Unter dem Schlagwort „4. Reinigungsstufe“ versteckt sich eine noch nicht flächendeckend umgesetzte Technologie für die Abtrennung von Feinstpartikeln an Kläranlagen. Um Anlagenbetreibern eine Entscheidungshilfe bei der Technologieentscheidung zu geben, wurde eine mobile Testanlage entwickelt, mit der vor Ort Untersuchungen zum Betriebsverhalten von Membranen als mögliche 4. Reinigungsstufe durchgeführt werden.

Panel „Strategien für eine nachhaltige Tourismusentwicklung“

The Tyrolian Way: A Framework For Developing A Sustainable Tourism Policy

Philipp Wegerer, Theresa Mitterer-Leitner, Hubert Siller (alle MCI)

Philipp Wegerer präsentierte seine Forschung zum Strategiepapier „Der Tiroler Weg“. Der Fokus seiner Präsentation lag auf der Entwicklung eines  Strategieprozesses, der die drei Ebenen touristische Vision, Leitlinien und Leitmaßnahmen und mehrdimensionalen Leistungsmessung umfasst. Der Beitrag zeigte auf, wie eine Tourismusstrategie wirtschaftliche, soziale und ökologische Ziele gleichermaßen einbeziehen kann.

Entwicklung Eines Big Data Modells Für Destinationen

Fabian Erhart, Birgit Bosio (alle MCI)

Aufgrund der Entwicklung des Internets und der Verbreitung mobiler Geräte entstehen in Tourismusdestinationen riesige Datenmengen. Stakeholder und Akteure der gesamten Destination können diese Daten als Entscheidungsgrundlage verwenden, um Kundenbedürfnisse besser zu verstehen und datengesteuerte Entscheidungen zu fördern. Aufgrund der Fragmentierung von community-based Destination und der dezentralen Datenakkumulation erweist sich die Anwendung von Big Data in Tourismusdestinationen jedoch als komplex und aufwändig. Daher wurde ein konzeptualisierter Rahmen für die Anwendung von Big Data auf Destinationsebene entwickelt.

Panel „Green Chemistry and Sustainable Methods“

Keramische Verbundwerkstoffe - Ein Weg zu einer resilienten und nachhaltigen Prozessindustrie

Lukas Möltner (MCI), Daniel Denifl (MCI), Verena Schallhart (MCI), Uwe Trattnig (FH Joanneum), Robert Hauser (FH Kärnten), Heinrich Berthold (Keramik Innovation Berthold)

Produkte des täglichen Lebens, wie z.B. Lebensmittel, Kunststoffe, Textilien, Treibstoffe, Düngemittel werden teils mit erheblichem Energieaufwand industriell hergestellt. Sowohl dieser Energieaufwand als auch die verwendeten Rohstoffe, welche häufig fossilen Ursprungs sind, führen zu hohen Emissionen an treibhausrelevanten Gasen, allen voran Kohlenstoffdioxid. Die Forschungsergebnisse stellen die Entwicklung eines keramischen Kompositwerkstoffes vor, welcher sich aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften für den Einsatz in der Reaktionstechnik eignet. Konkret kann dieser Werkstoff kann dazu genutzt werden um chemische Reaktoren resistiv, mittels elektrischer Energie zu beheizen und somit in Folge die produktionsbezogenen Emissionen von Kohlendioxid zu reduzieren.

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